Es war ruhiger geworden um den auf dem Sonnenberg aktiven „Nachhall e. V.“. Der Saatgutgarten am Rande der Bunten Gärten verwilderte etwas. Mitte September kam wieder Bewegung – sechs neue Mitarbeiter im Bundesfreiwilligendienst (BuFDi) sind jetzt für den Verein tätig.Am Teich

Sie sind im Saatgutgarten und im Bürgerzentrum tätig. Dank ihrer konnten bereits Veranstaltungen im Bürgerzentrum Sonnenstraße stattfinden, weitere sind in Vorbereitung: neben den bereits länger bestehendem Mal- und Zeichenzirkel, Kaffeenachmittagen sowie dem wöchentlichen Bürgerfrühstück wird es Adventsnachmittage, Kulturabende und andere Überraschungen geben. Wer bestaunte nicht die gestandenen Mannsbilder im Saatgutgarten, die der Wildnis zu Leibe rückten. Und jetzt ist er wieder ein ansehnlicher Garten mit Hochbeeten. Wahrlich, das war kein Zuckerschlecken.

Wer sind diese sechs Mitarbeiter? Sie wohnen alle auf dem Sonnenberg und arbeiten für ein Taschengeld, so wie es unsere Regierung ermöglicht hat.

Unsere einzige weibliche Mitstreiterin ist die Rotraut Richter, die aus der Werbung kommend, kreativ sich entfaltet, organisiert und Kontakte knüpft. Jetzt als Rentnerin bringt sie ihre ganze Erfahrung ein. Schon öfters ehrenamtlich tätig, freut sie sich immer wieder, für andere da zu sein und etwas zu bewirken. Sie organisiert Veranstaltungen im Bürgerzentrum.

Ihr Mitstreiter im Nachhall und im Bürgerzentrum, Mathias Höppner, war einst Gründungsmitglied des Nachhall e.V.. Er engagiert sich für den Umweltschutz und den Vertrieb von Fair Trade Produkten und ist für organisatorische Dinge zuständig. Ihm hilft dabei, dass er sich besonders gut mit Computern auskennt. Bei ihm laufen viele Fäden zusammen.

Der Alex, der Mann mit dem Rauschebart, ein gelernter Gärtner, wo sonst wäre er besser aufgehoben. Seine Hobbys sind sein Aquarium und Terrarium. Da er schon einmal im Saatgutgarten tätig war, kennt er sich mit den Abläufen, von Aussaat bis zur Ernte von nützlichem „Unkraut“samen bestens aus.

Andreas Fiebiger ist genau wie Rotraud Hundeliebhaber. Als gelernte Elektriker knüpft er in seinem Engagement gesellschaftliche Anschlüsse. Bei einem früheren Projekt, bewirtschaftete er stillgelegte Gärten, um mit den Produkten die Tafeln zu versorgen.

Olaf, ein gelernter Zootechniker, liebt die Natur und die Arbeit an frischer Luft. Er zeigt offen seine Freude über das Geschaffene und steckt uns damit an. Genau wie bei den Anderen, ist für ihn das gebraucht werden wichtig. Er half schon beim sozialen Mittagstisch des Nachhall e. V. mit, den übrigens viele vermissen.

Ich, Klaus Köbbert, habe genau wie Olaf meine Schwierigkeiten, auf den Beeten das nützliche von dem unliebsamen Unkraut zu unterscheiden. Bestimmten doch vorher Metall und Maschinen mein Arbeitsleben. Langsam habe ich mich eingefuchst und finde immer mehr Gefallen an dem Projekt. Was war ich stolz auf mein erstes selbst bepflanztes Beet!

Will nur hoffen, dass nicht wieder alles für die Katz war. Ein blühender Garten erfreut nicht nur Menschenherzen, sondern gibt auch Insekten, Kröten ein Zuhause. Auch für Schulklassen eine Bereicherung für den Biologie-Unterricht, denn es gibt Insektenhotels und einen Teich zu bestaunen.

Vielleicht treffen wir sie einmal im Bürgerzentrum oder werfen einen netten Gruß über den Gartenzaun.

Klaus Köbbert

Foto: Hellfried Malech