Dass der Sonnenberg sich durch den Zuzug von Studentinnen und Studenten verändert, war am 28. Januar auch in der Stadtteilkonferenz sichtbar: etwa zehn von ihnen hatten mit vierzig anderen Anwohnern und Aktiven den Weg in die Georg-Weerth-Schule gefunden.Und eine Studentin wurde auch in den neuen Stadtteilrat gewählt, denn der soll das Spektrum der Akteure vom Sonnenberg repräsentieren. Alle stellten sich kurz vor, bevor auf den Stimmzetteln von zwölf Namen zehn angekreuzt werden konnten.

Der neue Stadtteilrat 2014

Von links: Dmytro Remestvenskyy, Werner Thiele, Klaus Köbbert, Gunnar Werwitz, Hellfried Malech, Thomas Heidenreich, Sebastian Nikolitsch, Josephine Rüprech. Auf dem Bild fehlen Franziska Kurz und Katja Manz.

Dmytro Remestvenskyy, lebt seit neun Jahren auf dem Sonnenberg, war schon im bisherigen Stadtteilrat, vertritt die Gruppe der Migranten.

Fleischer Werner Thiele, Mitglied im Rotary-Club Chemnitz, ist besonders für Kinder und Jugendliche engagiert, zum Beispiel im Don Bosco-Haus. Er lebt seit fast 80 Jahren auf dem Sonnenberg und war schon im Stadtteilrat aktiv.

Klaus Köbbert, zur Zeit als Freiwilliger bei Nachhall e. V. im Saatgutgarten tätig, organisiert das Bürgerfrühstück und hilft bei Feierlichkeiten.

Gunnar Werwitz, Geschäftsführer der Selbsthilfe 91 e. V., deren bekanntestes Projekt die Sparbüchse in der Lessingstraße ist. Sie solle nicht einfach ein Sozialkaufhaus sein, sondern in das Gemeinwesen hinein wirken, deshalb engagiert er sich weiter im Stadtteilrat.

Hellfried Malech, seit 25 Jahren auf dem Sonnenberg, betätigt sich in AG Sonnenberg-Geschichte, im Lesecafé Kaffeesatz, hat sich für die Piratenkunst eingesetzt und fotografiert wie Remestvenskyy für die Stadtteilzeitung Sonnenberger.

Hellfried Malech, Sebastian Nikolitsch, Werner ThieleThomas Heidenreich, Zimmerer, möchte weiter die Entwicklung des Sonnenbergs Richtung Szeneviertel vorantreiben.

Sebastian Nikolitsch, Mitinitiator von Straßengalerie und KaffeeSatz, will den Sonnenberg für junge Leute attraktiver machen.

JosephineJosephine Rüprech, Studentin, wohnt seit 1 1/2 Jahren in der Zietenstraße und arbeitet im Lokomov. Sie will die Kunst- und Kulturschaffenden vertreten und den Sonnenberg weiter durch das Internet bekannt machen.

In Abwesenheit gewählt wurden die Fotografin Franziska Kurz, die das Café Maulwurf betreibt, und die Sozialgeographin Katja Manz.

Elke Koch dankte den ausgeschiedenen Mitgliedern Mandy Müller, Katja Uhlig, Horst Schreyer, Anja Hiemann, Angelika Gomon-Voit und Pfarrer Tilo Jantz.

Rückblick

Zuvor hatte die Stadtteilmanagerin einen Rückblick auf die ausgelaufenen EFRE-Projekte gegeben. Durch die Stadt werden das Stadtteilmanagement, die Gemeinwesenkoordination und das „Konservierte Stadtquartier“ weiter gefördert. Der Saatgutgarten wird durch durch Nachall e.V. weiter betrieben.

Eine Rahmenplanung für den nördlichen Sonnenberg von der Heinrich-Schütz-Straße bis zum Zeisigwald war im Auftrag der Stadt erarbeitet worden. Sie soll demnächst im größerem Kreise vorgestellt werden.

Mit dem „Urbanen Gärtnern“ war im vergangenen Gartenjahr begonnen worden.

Plenum

Plenum

Dann berichtete Hanna Remestvenska, die Gemeinwesenkoordinatorin, von einer Gruppe von Kindern und Jugendlichen, die ältere Migranten belästigt und in Angst versetzt hatten. In Gesprächen, auch mit Hilfe des Bürgerpolizisten, der einige der Eltern aufsuchte, wurde an dem Problem gearbeitet. Verschiedene Mitglieder der Stadtteilkonferenz meldeten sich dazu zu Wort. Georg-Weerth-Schulleiter Hans-Christian Lippmann sagte, dass in seiner Schule der Slogan „Schule gegen Rassismus“, der im Eingang geschrieben steht, gelebt werde. Kinder aus verschiedenen Nationen, auch Kinder von Asylbewerbern, würden hier gemeinsam lernen. „Es macht mich traurig, dass es diese Gruppe gibt. Wie können wir die packen?“ fragte er. Elke Koch erklärte, dass dazu ein Projekt mit der Jugendhilfe „Delphin“ gebe. Es sei auch ständig Thema in der Stadtteilrunde der sozialen Institutionen.

Im Ausblick wurden verschiedene Termine bekannt gegeben, die auch in der Stadtteilzeitung und in der Terminleiste dieser Website veröffentlicht werden. Zur weiteren Beteiligung am Internetauftritt wurde aufgerufen.

Renate Albrecht von Stadthalten e. V. Kündigte an, dass der Verein mit seinem neuen Projekt „Kooperationszentrum Sonnenberg“ aus der Zietenstraße 40 ab Februar in den ehemaligen Frisörladen Paul-Arnold-Str. 5 umzieht.

Am 18. Febuar um 16.30 Uhr trifft sich der neu gewählte Stadtteilrat das erste Mal im Bürgerzentrum.

Bericht über die Stadtteilkonferenz 2013

Danke an Dmytro Remstvenskyy für die Fotos (außer dem, wo er selbst drauf ist 😉