In den letzten Monaten ist der Agentur StadtWohnen Chemnitz auf dem Sonnenberg in 18 Fällen die Vermarktung leer stehender und baufälliger Gebäude gelungen.

Hainstrasse 103

Hainstrasse 103

Unter anderen wurden die Häuser Markusstraße 40, Tschaikowskistraße 70, Lessingplatz 10, Uhlandstraße 1 und 25, Philippstraße 21, Reinhardtstraße 15, Hainstraße 103, Pestalozzistraße 8, Fürstenstraße 49, 51, 53, 59, 63, 67, Zietenstraße 36 und 77 direkt oder indirekt durch den Agenturkontakt verkauft.

Die Neueigentümer stehen mit der Agentur hinsichtlich der weiteren Entwicklung in Kontakt, teilte Diplomingenieur Martin Neubert mit, der sich im Auftrag der Stadt um die Vermarktung bemüht.

Die Investoren sind laut Neubert zumeist Einzelpersonen, die etwa schon in Leipzig oder Chemnitz Häuser besitzen und nun weitere Immobilien gesucht haben. Chemnitzer Einwohner sind nicht darunter. Jetzt ist der letzte Streubesitz der GGG auf dem Sonnenberg außerhalb des „Konservierten Stadtquartiers“ im südlichen Bereich veräußert.

Fürsten59

Fürstenstr. 59

Direkt durch die Exposés auf www.stadtwohnen-chemnitz.de, durch Immobilienportale im Internet oder durch persönliche Kontakte wurden die Käufer darauf aufmerksam. „Wir haben auch Eigentümer nach dem Kauf beraten, etwa wegen der Sanierungsförderung, die dann weitere Häuser gekauft haben“, erklärt Martin Neubert. Je nach Lage und Baustruktur wurden zwischen 20.000 und 60.000 Euro gezahlt. Die Sanierung kostet pro Quadratmeter je nach Qualität und Ausgangszustand zwischen 500 und 1500 Euro, sagt Neubert.

Klare Absichten für die Schandflecke

Auch die Ruinen-Häuser 2 und 4 an der Sebastian-Bach-Straße erhielten in einer Zwangsversteigerung am 12. März neue Besitzer. Durch dies Verfahren muss die Grundschuld durch aufgelaufene Steuern nicht mehr getilgt werden.

Ruinen„Die Besitzer an der Sebastian-Bach-Straße kennen wir jetzt alle und können sie ansprechen, das ist schon ein großer Fortschritt“, freut sich Neubert. Ob bei den versteigerten Häusern dabei zumindest die Außenmauern stehen bleiben oder die nicht denkmalgeschützten Häuser ganz abgerissen werden, stehe noch nicht fest.

Die Planung der Sanierung und die Umsetzung dauere seine Zeit: „Mehrere Eigentümer beginnen im Frühjahr, allerdings kann ich noch kein Haus benennen, wo jetzt schon ein Gerüst steht.“ Er wird weiter berichten.

Fotos: Hellfried Malech