Die Jahrgangsstufe 11 des Johannes-Kepler-Gymnasiums auf dem Sonnenberg führt vom 7. bis 11. März 2016 den „Facherübergreifenden Unterricht“ an der TU Chemnitz durch.Für 78 Schüler der elften Klassenstufe des Johannes-Kepler-Gymnasiums Chemnitz dreht sich vom 7. bis 11. März 2016 alles rund um das Automobil. Im Rahmen des „Fächerübergreifenden Unterrichts“ erleben sie fünf abwechslungsreiche Tage an der Technischen Universität Chemnitz. „Am Anfang der Woche hören sie von Vertretern aller Fakultäten Vorlesungen und erfahren dabei zum Beispiel, wie ein Auto entsteht, was alles im Fahrzeug gesteuert wird sowie viele Fakten von der Routenplanung über die Physik im Fahrzeug bis hin zur Geschichte des Automobils“, erläutert Organisator Dr. Uwe Dombeck von der Fakultät für Maschinenbau aus dem Projekt „TU4U“. Nach diesem Exkurs in die Theorie können sich die Schüler eine von zehn möglichen Übungsgruppen aussuchen und dort beispielweise Autoteile konstruieren, sich am 3D-Drucker verwirklichen oder ihre Reaktion im Fahrsimulator überprüfen. Die Ergebnisse dieser zwei Übungstage werden dann am Freitag abschließend den Mitschüler
n präsentiert.

KeplerDer Schulleiter des Gymnasiums, Oberstudiendirektor Stephan Lamm, lobt die Tradition der Entdeckungstour an der TU Chemnitz rund ums Automobil, wo Jugendliche die Anschlussfähigkeit ihres schulisch erworbenen Wissens unter universitären Bedingungen erleben: „Die Studierfähigkeit der Absolventen eines Gymnasiums beruht in erheblichem Maße auf ihrer Studierwilligkeit. Der schulische Unterricht bietet jungen Menschen sicher intensive Erfahrungen eigener Wirksamkeit, eine Woche Unterricht an der TU Chemnitz setzt jedoch vielfach eine Entwicklung bei den Schülern hinsichtlich einer ausgeprägten Leistungsmotivation, hohem Selbstwertgefühl, Stressresilienz und der Bereitschaft zum lösungsorientierten Umgang mit Herausforderungen in Gang. Trifft dann solcherart Studierwilligkeit auf kompetente Förderer wie die Mitarbeiter der Institute der Chemnitzer Universität, entsteht ein gutes Arbeitsklima, werden die mathematisch-naturwissenschaftlichen Grundtugenden der Jugendlichen befeuert, denen sich das Johannes-Kepler-Gymnasium Chemnitz verpflichtet fühlt.“ Dazu gehören laut Lamm Rationalität, Objektivität, Faktenorientierung, Abstraktionsneigung, Ehrlichkeit, Genauigkeit, Staunen und Wissensdurst.

„Die gute Idee zu diesem etwas anderen Schulunterricht an der Universität resultiert aus der engen Kooperation zwischen dem Kepler-Gymnasium und unserer TU – sei es bei der Durchführung von Schülerpraktika oder der Betreuung Besonderer Lernleistungen“, berichtet Prof. Dr. Thomas von Unwerth, Inhaber der Professur Alternative Fahrzeugantriebe der TU Chemnitz, die das Projekt erneut leitet.

Und für den Prorektor für Lehre, Studium und Weiterbildung der TU Chemnitz, Prof. Dr. Christoph Fasbender, ist diese Form der Kooperation mit einem Gymnasium in mehrfacher Form wertvoll: „Die Schüler und Lehrer erfahren an der Universität sehr praxisnah, mit welchen Problemstellungen rund um das Automobil sich unsere Wissenschaftler fakultätsübergreifend beschäftigen. Zudem erhalten sie erste Einblicke in Chemnitzer Studienmöglichkeiten auf diesem Gebiet – zum Beispiel Automobilproduktion, Elektromobilität oder Automotive Software Engineering – aber auch Europäische Geschichte und Anglistik/Amerikanistik. Darüber hinaus schnuppern die Schüler eine Woche Studienluft und lernen den Campus kennen.“

Laut Prof. Fasbender könne dieses Modell des fächerübergreifenden Unterrichts noch mehr Schule machen, denn mit anderen Gymnasien der Region ließen sich bestimmt auch andere Projektschwerpunkte finden. Der Prorektor ist allen Beteiligten für ihr Engagement sehr dankbar und wünscht dem fächerübergreifenden Unterricht an seiner Universität auch dieses Mal einen guten Verlauf.

Pressestelle der TU Chemnitz