Joachim Eilers und Max Niederlag kämpfen im Bahnradsport bei der Olypiade in Rio de Janeiro um Edelmetall. Sie sind damit die ersten in der 96-jährigen Vereinsgeschichte des CPSV.
CPSV-Pressesprecher Reinhard Walther schreibt:

Eilers

Eilers mit OB Ludwig beim Eintrag in das Goldene Buch

013M.Niederlag Sprint Silber

Max Niederlag nach seinem letzten WM-Sieg

Seit 26. Juli befinden sich Joachim Eilers (26) und Max Niederlag (23) vom Chemnitzer Polizeisportverein e. V. (CPSV) in Rio de Janeiro. Die beiden Top-Bahnradsprinter werden bei Olympia in der Zeit vom 11. bis 16. August in mehreren Wettkämpfen auf der Olympiabahn an den Start gehen, um Edelmetall kämpfen.
Vorgesehen ist, dass Joe Eilers im Teamsprint, Keirin und eventuell im Sprint, Max Niederlag im Sprint und Teamsprint antreten.
Mit der Teilnahme der zwei Athleten haben sich erstmals in der 96-jährigen Vereinsgeschichte des CPSV (Gründung am 16. August 1920) gleich zwei Sportler für die Olympischen Spiele qualifiziert.
Joe Eilers gilt als aktueller Doppelweltmeister (im Keirin und 1000-m-Zeitfahren) sowie WM-Bronzemedaillengewinner im Teamsprint als heißer Medaillenanwärter, vor allem im Keirin.
Max Niederlag gewann bei der diesjährigen WM mit seinem Teamgefährten Joe und dem Erfurter Rene Enders im Teamsprint Bronze.
Die Sportler hatten in den letzten Wochen in Vorbereitung auf Rio ein straffes Programm zu absolvieren.
So traten sie u. a. am 11./12. Juni bei einem Wettkampf in Cottbus an, anschließend ging es mit dem Olympiateam für 3 ½ Wochen in ein Höhentrainingslager nach Colorado. Am 6. Juli erfolgte die Einkleidung der Aktiven. Anschließend ging es nahtlos weiter, mit Training in Chemnitz und vom 14. bis 23. Juli mit dem Abschlusstraining und einem internen Wettkampf in Frankfurt/Oder. Am 25. Juli ging es von Frankfurt/Main mit dem Flieger nach Rio. Dort begann die heiße Phase, bevor es am 11. August ernst wird, die olympischen Wettkämpfe beginnen.
Die beiden Heimtrainer beim CPSV, Ralph Müller und Andreas Hirschligau, die die Wettkämpe zu Hause am Fernseher und im Internet verfolgen werden, sind überzeugt, dass Joe und Max alles geben. „Sie werden bei der Vergabe der Medaillen ein ernstes Wort mitreden“ so die Trainer.

Vereinspräsident Volker Lange: „Erstmals zwei Sportler unseres Vereins bei Olympischen Spielen sind in der Geschichte des CPSV einmalig. Wir sind sehr stolz auf unsere beiden Radsportler und auf ihre Trainer, Ralph Müller und Andreas Hirschligau, die sie zu dem gemacht haben, was sie heute sind, internationale Spitzensportler. Ich werde privat nach Rio reisen und bei der Keirin-Entscheidung am 16. August live dabei sein“.

Reinhard Walther führte im heimischen Sportforum, einer der Trainingstätten der Sportler, mit Trainer (und Sektionsleiter Radsport) Ralph Müller folgendes Interview:
R. Walther:
Wie siehst du die Chancen der Deutschen Sprinter mit unseren Aktiven?
R. Müller:
„Im Teamsprint eine Medaille zu holen, sollte der Anspruch sein, wobei ich sechs Teams zu den Favoriten zähle. Joe geht als aktueller Weltmeister im Keirin als einer der Favoriten an den Start, leider ist seine zweit Paradedisziplin (Anmerkung: 1000-m-Zeitfahren) nicht im olympischen Programm“.
R. Walther:
Was traust du Max zu?
R. Müller:
„Max hat eine solide Vorbreitung absolviert, ist voll auf Olympia fokussiert. Wenn er alles abruft, kann er sowohl im Sprint, als auch im Teamsprint für klasse Ergebnisse sorgen, warten wir es ab. Wir haben ihn nicht noch zusätzlich unter Druck gesetzt, der ist so schon enorm für so einen jungen Athleten“.
R. Walther:
Wie geht es nach Olympia für die Beiden weiter?
R. Müller:
„Es ist vorgesehen. dass Max am 17. August nach Deutschland zurück fliegt. Joe Eilers großer Auftritt wird, so hoffe ich, am 16. August das Keirin-Finale sein. Er möchte bis zum Abschluss der Olympiade in Rio bleiben, wird am 22. August nach Hause fliegen“.
R. Walther:
Dann steigt eine große Party, oder?
R. Müller:
„Wie sagt Franz Beckenbauer, schau mer mal. Aber schon jetzt muss man sagen, zwei Radsportler unseres Vereins bei Olympia sind der Hammer. Noch die eine oder andere Medaille wäre die Krönung des Ganzen. Im Übrigen, lange Zeit zum Ausruhen bleibt den Beiden nicht, denn ab 25. August finden in Cottbus die Deutschen Meisterschaften statt, selbstverständlich mit den Olympiateilnehmern. Danach ist dann hoffentlich Zeit zum Feiern“.
R. Walther:
Danke für das Gespräch und toi, toi, toi für unserer Sportler, für Euch als Trainer und unseren CPSV.