Demnächst gibt’s wieder Post vom Vermieter: die Betriebskostenabrechnung. Ein Posten darin ist die Müllabfuhr. Wie setzt sich diese Summe eigentlich zusammen? Kann ich sparen?

Der Betrag, den der Vermieter bezahlen muss und auf seine Mieter umlegt, setzt sich aus drei Teilen zusammen:

Erstens eine Regelentleerungsgebühr in Höhe von 32,16 Euro pro Haushalt und Jahr. Also knapp 10 Cent pro Tag fließen auf jeden Fall dem ASR zu. Damit wird zum Beispiel die kostenlose Sperrmüllentsorgung finanziert.

Zweitens wird pro Tonne, die vom ASR geliehen wird, eine Grundgebühr gezahlt. Für große mehr als kleine, logisch. Und für häufigere Entsorgung mehr als für seltenere. Die üblichen Tonnen, die in den meisten Höfen stehen, fassen 240 l und kosten, wenn das Müllauto sie alle zwei Wochen leert, jährlich 74,88 EUR Regelentleerungsgebühr.

Drittens zählt der Müll nach Gewicht. Jede Tonne hat eine Nummer. Wenn das Müllauto sie greift, wird der Inhalt gewogen. 1 Kilo Restmüll kosten 11 Cent. Wenn die Sektflasche im Restmüll landet statt im Altglascontainer, sind das ein paar Cent mehr auf der Waage. Oder die matschige Melone: In der Biotonne kostet ihre Verwertung nur 3 statt 11 Cent pro Kilo.

Und bei der blauen Tonne gibt es sogar Geld zurück: „Enthalten die Papierbehälter des Grundstücks einen ausgewogenen Mix an Druckerzeugnissen sowie Pappen und Kartonagen, wird für jedes Kilogramm erfassten Altpapiers ein Abschlag in Höhe von 2 Cent auf die Regelentleerungsgebühr für Restabfall verrechnet“, informiert der ASR auf seiner Website.

Die Gelbe Tonne kostet nichts. Wer verpackte Produkte verkauft, bezahlt bei einem Entsorger des dualen Systems eine Gebühr. Die werden auf den Preis der Produkte aufgeschlagen.

Die Müllmänner kontrollieren nach Gewicht und auch „nach Sicht“ den Inhalt. Der Hausbesitzer wird über die „Fehlwürfe“ informiert. Wenn er nicht selbst sortiert, muss alles als Restmüll bezahlt werden. Die Tonne erhält einen roten Aufkleber und bleibt ungeleert stehen. 6000 Fälle wurden 2016 gezählt.

Mit Beratung der Hausbesitzer und Öffentlichkeitsarbeit versucht der ASR, dies zu vermeiden. Faltblätter etwa zum richtigen Sortieren in vielen Sprachen liegen auch im Bürgerzentrum aus.

Hier muss der Hausbesitzer für die Entsorgung extra zahlen.

Auch aus ökologischen Gründen lohnt es, durch saubere Trennung möglichst wenig Restmüll entstehen zu lassen. Der Plan einer Verbrennungsanlage für Restmüll am Zeisigwald wurde im Frühsommer nach heftigen Bürgerprotesten gestoppt.

Informationen: www.asr-chemnitz.de