Neue Bilder unter dem Motto „Realität und Phantasie“ sind im Dachgeschoss der Sächsischen Wohnungsbaugenossenschaft (SWG) an der Dresdner Str. 80 zu besichtigen.

Die Maler Hans-Jürgen Ebert und Frank Rothe zeigen vom Frühjahr bis zum Herbst ihre Werke. Zur Vernissage am 20. März trafen sich Kunst-Gefährten, Interessierte und Vertreter der SWG. Die stellt quasi als Mäzen den Raum zur Verfügung. Und nicht nur diesen Raum, auch die neue Galerie denkART profitiert von der künstlerisch-gemeinnützigen Zwischenutzung von SWG-eigener Gewerbefläche.

Hans-Jürgen Ebert neben einem Tulpenbild

Hans-Jürgen Ebert

Hans-Jürgen Ebert (* 1943) stammt aus Heidenau. Den erlernten Beruf als Offsetdrucker konnte er wegen einer Berufskrankheit nicht ausüben. Nach der Armeezeit studierte er Kunst und Deutsch für das Lehramt. „In verschiedenen Schulen in Chemnitz, zum Beispiel in Hilbersdorf und Ebersdorf war ich tätig, auch einige Jahre beim Pioniertheater für Bühne und Kulissen“, erzählt er. Seit 12 Jahren ist er im Verein Atelier 8-80 aktiv, leitet eine Gruppe, die „Donnerstagsmaler“. „Ich habe mein Leben lang gezeichnet und gemalt.“ Aus „einigen Mappen“ hat er die gezeigten Werke ausgewählt.

Frank Rothe

Frank Rothe (*1941) aus Chemnitz-Adelsberg ist Mechaniker. Nach dem Studium in Rostock kam er wieder nach Karl-Marx-Stadt. „Ich suchte eine Wohnung, und der Betrieb Robotron hatte welche“, erklärt er.

Er sei schon in verschiedenen Kunstzirkeln aktiv gewesen, sagt er, zum Beispiel im Roten Turm, dem Vorläufer des Ateliers 8-80, und später in der Volkshochschule. Da habe er eine Vielfalt von Techniken – Holzschnittt, Röthel, Bleistift, Collage, Öl – erprobt.

Am Malen in Gruppen schätzt er auch ausdrücklich die Kontaktpflege, so wie im Chor, in dem er singt. Ja, er schraube auch wie andere Männer gemeinsam in der Garagenanlage am Auto herum. „Aber das ist mir nicht genug“, betont er.

Ingrid Burghoff, Vorsitzende des Atelier 8-80, welche die Veranstaltung organisiert hatte, freut sich, dass auch einmal zwei Männer ausstellen. „Zwei Leute, die ihre eigenen Wege gehen“, meint sie.

Öffnungszeiten der Ausstellung: in der Sächsischen Wohnungsbaugenossenschaft (SWG) an der Dresdner Str. 80 im großen Versammlungsraum bis Ende September Mo, Mi, Do 14-16 Uhr/ Di 14- 18 Uhr.