Bürgerbeteiligung einmal anders: Auf dem Sonnenberg werden neue Veranstaltungsformen und Kommunikationswege der Bürgerbeteiligung angeboten. Der Stadtteil eignet sich dafür besonders, da die Stadt Chemnitz, lokale Vereine und viele aktive Bürger sich in den vergangenen Jahren für die Neuausrichtung und Weiterentwicklung des Gebietes stark eingesetzt haben.

Eine neue Veranstaltungsform für den Stadtteil ist das World-Café. Die Stadt Chemnitz lädt dazu alle Interessierten, ob Sonnenberger oder Bürger anderer Stadtteile, am 22. November 2011, 17:00 Uhr in das Förderzentrum zur Lernförderung „Johann Heinrich Pestalozzi“, Ludwig-Kirsch-Straße 27, 09130 Chemnitz ein.

Medienvertreter sind herzlich eingeladen, vor Beginn des World-Cafés um 16:30 Uhr sich über das Projekt vor Ort zu informieren.

Ziel der Gespräche ist, ein Leitbild für den Stadtteil zu zeichnen, das nach innen und außen verdeutlicht, was bereits erreicht wurde und was noch zu tun ist. Dieses Anliegen wird zu Beginn der Veranstaltung vorgestellt. Ansprechpartner vor Ort sind Leiter des Stadtplanungsamtes Boerries Butenop, Stadtteilmanagerin Elke Koch und Stadtplanerin Ines Senftleben.

Das World-Cafe ist eine lockere und entspannte Art, Diskussionen zu führen und Ideen zu sammeln. Sie macht Spaß, ist kreativ und auch sehr effektiv. In entspannter Kaffeehausatmosphäre tauschen sich die Gäste in kleinen Gruppen aus, jeder kann gleichberechtigt mitreden. Die Ergebnisse werden gesammelt und auf www.sonnenberg-online.de veröffentlicht.

Die Internetseite soll sich zu einer Diskussionsplattform für den Stadtteil Sonnenberg entwickeln. Eine Ideenmaschine sammelt Anregungen und Projektvorschläge von Bürgerinnen und Bürgern, die an die Entscheidungsträger in der Stadt, die Wohnungsunternehmen oder andere Akteuren im Stadtteil weitergeleitet werden. Es werden Fragen beantwortet und wichtige Themen im Online-Portal weiter zur Diskussion gestellt. Die besten Ideen zu Projekten oder Maßnahmen sollen weiterentwickelt werden und so eine Chance auf Realisierung erhalten.

Außerdem gibt die Internetseite Einblicke in das Leben, Wohnen und Arbeiten im Stadtteil. Persönlichkeiten, Geschäfte und Orte des Sonnenbergs werden vorgestellt. Neben den Informationen setzt die Seite vorrangig auf eine breite Beteiligungsmöglichkeit.

„Auf dem Sonnenberg gibt es eine sehr aktive Basis an Bürgerinnen und Bürgern, die sich intensiv mit der Entwicklung ihres Stadtteils auseinandersetzen. Dabei gehen sie viele kreative Wege der Beteiligung und Kommunikation. Wir unterstützen das Projekt, denn es gibt auch uns als Stadtplanern und Förderern des Sonnenbergs mehr Möglichkeiten, gemeinsam und konkret vor Ort miteinander zu arbeiten“, erklärt Bürgermeisterin Petra Wesseler.

Stadtteilmanagerin Elke Koch: „Der Sonnenberg ist auf dem Weg, dass wird auch immer mehr in der Öffentlichkeit wahr genommen. Viele Engagierte haben dafür gesorgt. Der Imageprozess soll die vielen positiven Entwicklungen noch verstärken. So kann mit dem Diskussionsportal im Internet und mit Gesprächsforen wie einem World-Café eine immer breitere Basis erreicht werden. Wir wollen Aktive miteinander verbinden und weitere dazu gewinnen.“

Ziel des Beteiligungsprozesses ist es, ein Leitbild für den Sonnenberg zu entwickeln. Stadtplanerin Ines Senftleben von planart4: „Für den Sonnenberg ist die eigene Positionierung innerhalb der Stadt Chemnitz noch unklar. Viele Sonnenberger suchen zur Abgrenzung deshalb einen Vergleich zum Kaßberg, zum Beispiel „wo kann man am Kaßberg schon joggen gehen“ oder das Parkplatzproblem wird angesprochen. Wir wollen mit dem Projekt Sonnenberg–Image erreichen, dass eine kommunikative Leitidee für den Sonnenberg entwickelt wird, die deutlich macht, wie der Sonnenberg wirklich ist und was er in Zukunft sein will.“

Der Sonnenberg ist ein Sanierungsgebiet und EFRE-Fördergebiet. Der Stadtteil profitiert von der zentralen Lage am Stadtzentrum, bietet ein vielfältiges Wohnungsangebot, neue attraktive Freiflächen wie die „Bunten Gärten“ und weist  eine junge Alterstruktur auf. In den letzten Jahren sind viele Projekte durch Bürgerinnen und Bürger sowie Vereinen entstanden, die sich mit der Stadtteilentwicklung intensiv auseinandersetzen, so zum Beispiel die Straßengalerie in der Zietenstraße, Straßenfeste und Wächterhäuser. Dank der Fördermittel von EU, Bund und Land konnte die Stadt die „Bunten Gärten“ errichten, Ansiedlung von Gewerbetreibenden und Sanierung von Gebäuden unterstützen.

Offizielle Pressemitteilung der Stadt Chemnitz vom 17.11.2011

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