Dialogfeld 2: Raphael Schwegmann, Marthe Prins, Benedikt Weishaupt
Marthe Prins und Benedikt Weishaupt werden eine Woche lang gedankenvolle und diskussionsfördernde Performances intellektueller Außenseiter-Kunst zeigen, während Raphael Schwegmann in einer Public Lecture das globale Thema Nachtleben als Instrument der Stadtentwicklung in konkreten Bezug zum Sonnenberg und dessen Potenzialen zur Diskussion stellen wird.
Raphael Schwegmann – Nachtleben als Instrument der Stadtentwicklung – Perspektiven für den Sonnenberg
Die Attraktivität des Nachtlebens einer Großstadt wird oft als Urbanitätsindikator schlechthin angesehen und rückt deshalb zunehmend in den Fokus der Stadtentwicklung. Der Diskussionsabend möchte im Sinne einer Public Lecture zunächst generell aus wissenschaftlichem Blickwinkel auf die Relevanz des Themas Nachtleben mit Blick auf verschiedene Potenziale und Konflikte eingehen, bevor mit allen Interessierten gemeinsam Perspektiven für den Sonnenberg diskutiert werden sollen.
Ort: Jakobstraße 42 | 09130 Chemnitz
Präsentation & Diskussion am 22.06. um 19:00 Uhr
Design Displacement Group
Marthe Prins und Benedikt Weishaupt laden mit Performances intellektueller Außenseiter-Kunst ein, über Modelle wissenschaftlicher Beweise durch eine geplante Verhaltensfolge zu meditieren und das Plädoyer eines Akademikers für kreative Zerstörung zu genießen, während ihr kreisförmiges Grillgut konsumiert.
Ort: Jakobstraße 42 | 09130 Chemnitz
Ausstellung vom 22.06. bis 29.06. von 19:00 – 22.00 Uhr
Performance + BBQ am 23. 06. | 24. 06. | 26. 06. | 27. 06. | 29. 06. jeweils 19 Uhr
Raphael Schwegmann (Dr. rer. nat.), Stadt- und Wirtschaftsgeograph, lehrt am Institut für Geographie der Universität Münster. In seiner Dissertation („Nacht-Orte“, 2016 bei transcript erschienen) untersuchte er generelle Facetten des urbanen Nachtlebens im Spannungsfeld von Kultur und Ökonomie. Seine zweite Monographie („Kraft-Horte“, 2017 bei transcript erschienen) analysiert die Vergnügungstopographien von europäischen Großstädten als mobile Politikkonzepte, die zwischen Metropolen ‚reisen‘ und so Netzwerke herstellen können. www.uni-muenster.de/Geographie/mitarbeiter/schwegmann.shtml
Marthe Prins (Amsterdam, NL) und Benedikt Weishaupt (Berlin, DE) arbeiten seit 2014 zusammen. Sie Untersuchen Design-Rhetoriken zu der privatisierten Grenzsicherung (Frontex), alternativen WiFi-Infrastrukturen und der Optimierung der individuellen Arbeit. Prins und Weishaupt erforschen während der Dialogfelder Residenz die Begriffe „Chaos“ (sog. weiblich) und „Ordnung“ (sog. männlich) in der zeitgenössischen Rechtsrhetorik und verknüpften diesen mit Joseph A. Schumpeters „Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie“: konkret den Übersetzungsweisen seiner „Unternehmergeist-Theorie“ von neoliberalen und neo-rechten Intellektuellen. Sie untersuchen die Verhältnisse zwischen den Chaostheorien von Richard Florida und Jordan Peterson und deren Rolle in der Normalisierung einer ästhetisierten Politik.
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