Kristina Funk hatte 2008 ein Ziel – kleine und mittelständige Unternehmen bei Ihrer Kommunikation zu unterstützen. Als ausgebildete Trainerin mit über 15 Jahren Erfahrung in der Mitarbeiter- und Führungskräfteentwicklung kennt sie die „Stellschrauben“ einer erfolgreichen Unternehmensführung. Aus der Idee wuchs nach und nach ein komplexes Leistungsangebot. Denn es stellte sich heraus, dass einzig die Kommunikation der Unternehmen zu entwickeln, nicht reicht. Die Ansatzpunkte liegen viel früher in den strategischen Entwicklungspotenzialen der Unternehmen und ihrer Mitarbeiter. Dazu wird häufig Kapital benötigt, gerade am Anfang einer unternehmerischen Tätigkeit.

Das Leistungsbild der am 30.12.2010 gestarteten Chemnitz Consulting Haus GmbH ist im Raum Chemnitz was Besonderes. Hier findet man Beratung zu den Themen Bildung, Leistungsfähigkeit, fachliche Qualifizierung und Personalauswahl. Und nicht zu vergessen die technische Infrastruktur, Innovation und Forschung & Entwicklung.

Und das vom Sonnenberg aus? Wir finden, dass verdient den Titel Unternehmen des Monats und wir hoffen, dass viele Existenzgründer und Gewerbetreibende das Gespräch suchen. Eine unverbindliche Anfrage kann schon den nächsten Schritt zu mehr Professionalität bedeuten. Das viele Leistungen über Fördermittel abgedeckt werden können, darf dabei ruhig als Motivation genannt werden.

 

SO: Fr. Funk, Sie haben Ihr Büro am Sonnenberg angesiedelt. Wie kam es zu dieser Entscheidung?

Die Standortauswahl ist uns nicht leicht gefallen. Wir haben uns Objekte auf dem Kaßberg, in Altchemnitz, Schönau und dem Zentrum angeschaut. Entweder war die Lage nicht optimal für den Kundenverkehr oder die Parkplatzsituation unmöglich. Als wir uns näher mit dem Sonnenberg und speziell der Fürstenstraße beschäftigten, bekamen wir sehr häufig den Rat, auf gar keinen Fall hier ein Büro zu eröffnen. Schlechtes Image, hohe Kriminalität, keine Kunden – aber es gab auch andere Stimmen. Ein befreundeter Unternehmer sitzt seit fast 10 Jahren mit seinem Unternehmen auf der Fürstenstraße, zog sogar letztes Jahr in ein Eigentumsbüro auf die Tschaikowskistraße um. Zum Schluss fiel die Entscheidung aus rein unternehmerischen Gründen – zu einem sehr guten Mietzins sehr gut ausgestattete Büroräume in einer zentralen Lage mit ausreichend Parkmöglichkeiten für Mitarbeiter und Kunden. Ein sympathischer Vermieter rundete das Bild ab.

 

SO: Und wie empfinden Sie es heute, nach einem Jahr auf dem Sonnenberg?

1990 und folgend war der Sonnenberg der aufstrebende Stadtteil in Chemnitz. Es wurde viel saniert und modernisiert, neu gebaut und gut vermietet. Wer zu diesem Zeitpunkt auf dem Sonnenberg mietete oder kaufte, gehörte sicher nicht zu einer eher schwachen sozialen Schicht. Das Bild des Sonnenbergs hat sich gewandelt, leider. Doch ist es für ein Unternehmen wie uns wirklich wichtig in einer schicken Villa zu sitzen? Sollen unsere Kunden mehr für uns zahlen, nur weil wir unser Image pflegen wollen? Wir haben uns bewusst dagegen entschieden. Und hatten Recht damit! Ein Teil unserer Kunden bewundert uns sogar für diesen Schritt gegen den Trend und für sie. Die anfänglichen „Bedenkenträger“ sind still geworden und fühlen sich in unseren Räumen wohl. Und für unsere Mitarbeiter ist das Arbeitsklima wichtig, nicht die Geschäftsadresse. Wir wollten ein Zeichen setzen. Eine Unternehmensberatung muss für ihre Kunden da sein – und das sind wir. Wenn mehr Unternehmer den Mut finden, sich hier anzusiedeln, gewinnt nicht nur der Sonnenberg, sondern die ganze Stadt an ihrer Außenwirkung.

 

SO: Fr. Funk, schon Goethe sagte: „Im Anfang war die Tat“. Lassen Sie uns mal zusammenfassen, was Sie tun und wie Sie andere Geschäftsideen unterstützen.

Fragen Sie lieber, was wir nicht tun (lach)! Unser Team rund um Martin Jahn als Projektleiter beschäftigt sich mit Existenzgründern, und zwar vor, während und nach der Gründung. Wir wollen Unternehmern die Chance geben, gut in ihre Selbstständigkeit zu starten. Viele wissen nicht so wirklich, was auf sie zukommt. Deshalb ist die helfende Hand am Anfang besonders wichtig. Hier arbeiten wir eng mit Kollegen aus der Unternehmensberatung zusammen, mit den regionalen Kammern (IHK & HWK) und auch der heiße Draht zum Steuerberater glüht gelegentlich. Es kann schon einmal passieren, dass wir Lebensberatung und Krisenmanagement mit stemmen – für unsere Kunden jederzeit sehr gern. Unser nächster Schwerpunkt liegt in der Fördermittelberatung für kleine und mittelständige Unternehmen, vorwiegend in Sachsen. Bei der Vielzahl an Fördertöpfen kann man schon mal den Überblick verlieren. Und selbst wenn man den richtigen Fördertopf gefunden hat, bleibt immer noch der „Papierkrieg“. Dies überfordert viele Unternehmer, eben auch gestandene Geschäftsführer und Inhaber, die schon 20 Jahre und mehr auf dem Markt sind. Wir unterstützen von A wie Antrag bis Z wie Zuwendungsbescheid. Die Erstberatung ist dabei für alle Kunden generell kostenfrei. Und nicht zuletzt kümmert sich Kristina Funk ganz persönlich um Personal- und Führungskräfteentwicklung in Unternehmen. Egal ob als Einzelcoaching oder Trainingsmaßnahme für Gruppen, die Nachfrage ist hier sehr gewachsen. Personal und Fachkräfte werden Themen sein, die uns in den nächsten Jahren verstärkt beschäftigen werden. Neben der fachlichen Entwicklung spielen zunehmend auch persönliches Verhalten und Motivation eine große Rolle.

 

SO: Zum Schluss noch was aktuelles: Sie haben als Gründercoach eine Veranstaltung im Rahmen der Gründerwoche 2011 angeboten. Wie war das Interesse, auch in Bezug auf den Sonnenberg?

Unsere Veranstaltung „Reise durch den Förderdschungel“ richtete sich besonders an Existenzgründer und Menschen, die mit dem Gedanken spielen, sich beruflich selbständig zu machen. Das Interesse war vorhanden, gleichzeitig jedoch auch sehr verhalten. Schließlich ist die Veranstaltung die erste ihrer Art im Rahmen der Gründerwoche Deutschland auf dem Sonnenberg und noch nicht jedermann kennt uns (bis jetzt) als Ansprechpartner in Sachen Fördermittel- sowie Gründungsberatung. Bezüglich des Sonnenberges durften wir zwei Frauen begrüßen, bei denen die Ausgangssituation und das Vorhaben unterschiedlicher hätte nicht sein können. So trafen therapeutische Dienstleistungen und die Idee für ein Floristikgeschäft aufeinander. Ebenso fanden sich ein gestandener mittelständischer Unternehmer aus dem Bereich Automatisierungstechnik und ein Fahrradkomplettdienstleister zum Erfahrungs- und Informationsaustausch ein. Die Informationen, welche wir in kleiner Runde und lockerer Atmosphäre vorgestellt und diskutiert haben, wurden mit sehr viel Wohlwollen aufgenommen und werden mit Sicherheit auch die nächsten Tage und Wochen verarbeitet. Positiv war der entstehende Austausch der Teilnehmer untereinander. Hier wurden Ratschläge und Tipps einander weitergegeben. Ein Ergebnis mit dem wir sehr zufrieden sind, denn auch der Netzwerkgedanke steht bei solch einer Veranstaltung immer mit auf dem Plan. Für diejenigen, die es nicht geschafft haben, an der Veranstaltung teilzunehmen, stehen wir jederzeit mit unserem 5-köpfigen Team zur Verfügung. Einfach anrufen, Termin vereinbaren, vorbeikommen.

 

Fr. Funk, wir bedanken uns für das angenehme Gespräch und wünschen Ihnen und Ihren Kunden, die notwendige Motivation jeden Tag ein bisschen besser zu werden. Wir sind uns sicher, am Sonnenberg gibt es noch viele Ideen und den notwendigen Mut dazu.