Vom 15. Juli bis 9. August 2019 hatte der Verein „auxilium Chemnitz e.V.“ Kinder des Sonnenberges und der Stadt im Alter von 4 – 17 Jahren zum Aufbau und dem Leben in der „Kinderstadt Chemnitz“ eingeladen.

Etwa 600 Kinder, davon ca. 90 % mit Migrationshintergrund, nahmen dieses Ferienangebot wahr und besuchten das Projekt auf dem Wiesenstück zwischen Jakobstraße und Tschaikowskistraße.

Wegen der Sprachbarrieren – arabisch, deutsch, persisch – waren die Kinder bemüht, deutsch zu sprechen, gemäß der Regel Nummer 9 „Wir bemühen uns deutsch zu reden“ der von den Kindern selbst aufgestellten Regeln zum friedlichen Umgang miteinander. Weitere Regeln waren u.a.

– niemandem wehtun

– niemanden ausschließen

– alle arbeiten zusammen und helfen einander

– Mülltonne benutzen

Nachdem einige handwerkliche Fertigkeiten erlernt und die Häuser selbst gebaut worden waren, wurden verschiedene Berufe verteilt, um das Zusammenleben in der Kinderstadt zu praktizieren. Die Begeisterung für das Rollenspiel stellte sich bald ein, wie Projektleiter Peter Bunke sagte. Besonders beliebt war der Beruf des Polizisten. Daneben gab es aber auch eine eigene Tischlerei und Schnitzerei. Ein Haus hieß die Besucher sogar in deutsch und arabisch „Herzlich Willkommen.

Das Fazit der zum 2. Mal initiierten „Kinderstadt Chemnitz“ war, dass die Kinder sich wie zu Hause fühlten, zum Teil neue Freundschaften schlossen und die „Stadt der Kinder“ gar nicht wieder verlassen wollten. Auch vom umgebenden Wohngebiet wurde das Projekt gut angenommen.

Die Planung für das nächste Jahr hat schon begonnen. Lassen wir uns überraschen, wo dann die „Kinderstadt Chemnitz“ entsteht.

Text und Fotos: Eckart Roßberg