Auf dem Lessingplatz gab’s etwas zu feiern: die neuen großen Bildtafeln sind aufgestellt worden. Für die Anwohner ist er eine grüne Oase, für die Kids der Spielplatz in erreichbarer Nähe. Stark genutzt, muss der Lessingplatz ständig gepflegt werden.

Nachdem im Frühherbst die einjährige Baustelle zur Straßen- und Gehwegsanierung abgeräumt wurde und glatten Asphalt und sorgsam platzierte Pflastersteine hinterlassen hatte, wurde nun  direkt auf dem Platz etwas Wichtiges erneuert. Und zwar die bunten Tafeln, mit denen Kinder und Jugendliche sich vor sechs Jahren mit ihren Botschaften für pflegliches Verhalten auf dem Platz eingesetzt hatten. Die Farbe war verblichen. In der inzwischen im Grünflächenamt eingerichteten Runde der Spielplatzpaten wurde es besprochen, das Amt sagte wie schon damals Hilfe zu.

Das Sammeln der Ideen und Malen übernahm der Bauspielplatz, zusammen mit dem Don Bosco-Haus in einer Aktion seit den Herbstferien. Und schneller als gedacht hat das Grünflächenamt die vier Bilder wieder in die stabilen Ständer aufgestellt. Auch zum Verstecken spielen werden die gerne genutzt!

 

Nicht rauchen, kein Müll, miteinander statt gegeneinander. Das sind laut der Arbeit an den Tafeln die drei wichtigsten Themen der Kinder. Viele sind jeden Tag auf dem Platz. Sie können nicht woanders hin, hier ist ihre vertraute Umgebung: „Was ich mag? Meine Freunde sind hier“, sagen sie auf der Tafel mit Schwalben und Blümchenrasen.

Colin aus der Lessingschule hat die neuen Bäume entdeckt. Und Sebastian Müller vom Grünflächenamt, der sie gerade begießt. Während der zehn, fünfzehn Minuten, in denen Müller den aus dem Wasserwagen gespeisten Schlauch auf die Pflanzscheibe hält, beantwortet er dem kleinen Jungen viele Fragen und hört seinen Erzählungen zu. Es sind Ersatzpflanzungen für auf dem Platz gefällte Bäume. Und wenn sie gut gegossen werden und anwachsen, werden sie auch mal 100 Jahre alt wie die anderen Bäume.

„Da sind Nester“ stellt Colin mit Blick auf die hohen Baumkronen fest. Und Müller erklärt, dass kleine Tiere wie Eichhörnchen am liebsten in den Städten wohnen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am 17. Dezember 2019 wurden die neuen Platten offiziell eingeweiht. Gabriele Roßberg aus dem Stadtteil berichtete und schickte Fotos: “ Vom AJZ, das den Bauspielplatz betreibt, auf dem die Tafeln gestaltet wurden, gab es kostenlose, auch vegetarische, Frikadellen vom Grill und Trinkbares vom Don Bosco Haus für die Kinder, die sich auf dem Lessingplatz einfanden. Zwei Mädchen mit Inlineskatern veranstalteten eine kleine Vorführung und ein Mädchen sagte ein Gedicht auf.“

Die Freie Presse war da und berichtete unter dem Titel „Neue Schilder mit besonderer Botschaft am Lessingplatz„.