Feier Sanierungsabschluss Lessingplatz
Der Sanierungsabschluss der Straßen rings um den Lessingplatz und der Lessingstraße bis zur Hainstraße wurde am 2. Oktober gefeiert.
Schon 2018/2019 wurde das erste Teilstück zwischen Sebastian-Bach-Straße und Uhlandstraße erneuert. Dann folgte der Rest, bei dem auch die Lessingstraße ihre Schlaglöcher verlor.
Baubürgermeister Michael Stötzer bedankte sich für die Einladung zur Feier und erläuterte vor etwa vierzig Interessierten die Maßnahmen. An drei Straßeneinmündungen zeigte Bauleiter Steffen Herrmann die Einzelheiten. Kinder und Erwachsene schrieben eine „Danke-Karte“, die an die Baufirma geschickt wurde. Die Feier, die mit einem kleinen Umtrunk aus den angrenzenden vom Bau betroffenen Geschäften endete, wurde finanziell von der Bürgerplattform Nord-Ost gefördert.
Information der Pressestelle Pressestelle:
Nach umfangreichen Bauarbeiten wird heute die Lessingstraße zwischen Hainstraße und Lessingplatz und der nördliche Abschnitt des Lessingplatzes zwischen der Lessingstraße und der Reinhardtstraße wieder vollständig für den Verkehr freigegeben. Unter Beteiligung des Tiefbauamtes der Stadt und des Entsorgungsbetriebes (ESC) fanden seit Anfang März 2020 auf diesen Abschnitten koordinierte Arbeiten zur Erneuerung der Verkehrsanlagen und der vorhandenen Mischwasserkanäle statt.
Neben dem grundhaften Ausbau der Straßenabschnitte und der Einmündung Sophienstraße wurden die öffentlichen Stellplätze neugeordnet und die beidseitigen Gehwege auf der Lessingstraße und zwischen Sophienstraße und Reinhardtstraße wiederhergestellt. Die Gehwege sind mit einem Granitplattenlaufband, Breite 1,40 Meter hergestellt und die Restflächen mit Granitkleinpflaster befestigt.
Alle Knotenpunkte besitzen nun vorgezogene Seitenräume, um einerseits die Stellflächen zu verdeutlichen und illegales Parken zu verhindern und andererseits eine bessere Sicht auf Fußgänger an den Querungsstellen zu gewährleisten. Weiterhin trägt dies wesentlich zu einer verringerten Geschwindigkeit in diesem verkehrsberuhigten Bereich bei. An den Hauptquerungen sind zusätzlich Bodenindikatoren für blinde und sehbehinderte Menschen angeordnet. Auf den neu entstandenen Flächen im Bereich der Bordvorsprünge konnten zudem 15 Fahrradbügel eingeordnet werden.
Die landwärtige Bushaltestelle Hainstraße unmittelbar nach der Einmündung Lessingstraße wurde vor die Gebäude Hainstraße Nr. 94 und Nr. 96 verschoben, um die Mindestlänge für Bushaltestellen herzustellen, und barrierefrei ausgebaut.
Auf der Lessingstraße wurden einseitig 16 neue Baumstandorte vorbereitet. Die Pflanzung ist im Frühjahr 2021 geplant.
Durch den ESC wurden ca. 300 Meter des vorhandenen Kanals auf der Lessingstraße und ca. 80 Meter auf dem Lessingplatz einschließlich sechs Schächten zurückgebaut. Die Neuverlegung erfolgte auf der gleichen Trasse mit fünf neuen Fertigteilschächten und einem gemauerten Schachtbauwerk. Die Anschlusskanäle entlang dieser Trassen wurden alle in offener Bauweise erneuert. Der zulaufende Kanal am Lessingplatz und der abgehende Kanal an der Reinhardtstraße wurden mit einem Schlauchliner saniert. Am Mischwasserkanal Lessingstraße wurden 20 neue Anschlüsse für die Straßenentwässerung und am Mischwasserkanal Lessingplatz zehn neue Anschlüsse für die Straßenentwässerung hergestellt.
Mit der Ausführung der Baumaßnahme war die Firma ATS Chemnitz GmbH aus Chemnitz beauftragt. Die Gesamtbaukosten belaufen sich auf ca. 1,25 Mio. Euro, davon rund 900.000 Euro für den Straßenbau und 350.000 Euro für den Kanalbau.
Der Straßenbau im Sanierungsgebiet „Chemnitz-Sonnenberg“ wurde unterstützt mit Städtebaufördermitteln vom Bund und dem Freistaat Sachsen.
Der diesjährige Ausbau komplettiert die drei angrenzenden bereits sanierten Straßenabschnitte um den Lessingplatz zwischen Lessingstraße und Sebastian-Bach-Straße. Wie im nun fertiggestellten Abschnitt sind auch hier zwischen September 2018 und August 2019 die Verkehrsflächen ausgebaut sowie die vorhandenen Mischwasserkanäle erneuert und zusätzlich die Trinkwasserleitung durch den Versorger eins energie ausgewechselt worden.
Mit dem Gesamtausbau des Lessingplatzes und der Lessingstraße werden die Anforderungen aus dem werktäglichen Straßenverkehr sichergestellt, eine Kontinuität zu den angrenzenden bereits sanierten Straßenabschnitten hergestellt und dabei auch einen nachhaltigen Beitrag zur städtebaulichen Aufwertung des Straßenraums geleistet. Dahingehend wurden vorhandene bauliche Defizite beseitigt und die Verkehrssicherheit erhöht.
Die Anforderungen aus dem motorisierten Verkehr, dem Rad- und Fußgängerverkehr wurden ebenso umgesetzt wie die aus der städtebaulichen Situation resultierende Nachfrage des ruhenden Verkehrs. Insbesondere berücksichtigt wurden die Belange von Menschen mit Behinderungen in Form des barrierefreien Ausbaus.“–
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Die Freie Presse berichtete zuerst direkt nach der Veranstaltung am 2.10.2020
In einem großen Bericht am 5.10.2020 auf der ersten Lokalseite „Der neue Sonnenberg: Späti, Stadtteilkultur, steigende Mieten“ wurden die Sanierungen mit dem „Hang zur Kultur“ verbunden. Ulrich Weiser, Leiter des FOG-Instituts, wurde einmal mehr mit seiner Einschätzung zitiert, dass Sanierungen trotz steigender Mieten bei Neuvermietungen niemanden verdrängen würden.
Weil während der Feier nach der Geschichte des Platzes gefragt wurde, hat Stadtteilchronist Eckart Roßberg zwei Dokumente zur Verfügung gestellt. Der Text zur Geschichte des Lessingplatzes stammt aus dem Buch der AG Sonnenberg-Geschichte „Die Sonne gab den Namen“ von 2007. Die farbige Postkarte von 1920 ist aus der Sammlung von Jürgen Eichhorn.
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