Stadtteilrat: Paul Vogel
Wer sind die Mitglieder des aktuellen Stadtteilrats? Sie werden in der Stadtteilzeitung und hier portraitiert.
„Alle meine Chemnitzer Lieblingsorte sind auf dem Sonnenberg“, erklärt Paul Vogel (29). Er schwärmt: „Nachts auf die Baumwipfel des Lessingplatzes im Schnee schauen. Oder morgens, wenn die Sonne aufgeht, der Platz vor der Markuskirche mit dem großen Baum.“
Geboren ist er in Thüringen. Als Chemieingenieur kam er 2015 für eine Firma im Chemieanlagenbau nach Chemnitz, aber wurde für die Arbeit durch die ganze Welt geschickt „mal ein halbes Jahr in Russland, Frankreich, Südamerika, Kuweit …“ zählt er auf. Als er dann zu einem Chemnitzer Versorgungsunternehmen wechselte, konnte er besser hier vor Ort Wurzeln schlagen. Durch Familienbesuche beim Onkel im Yorkgebiet kannte er den Sonnenberg schon immer und fand ihn spannend. Auf Wohnungssuche stieß er hier zu einer recht jungen Hausgemeinschaft und zog dort ein. Das gefällt ihm: „Man trifft sich auf dem Hinterhof, man macht was miteinander, so lernt man sich kennen.“
Was sind seine Hobbies? „Fahrradfahren …“ fällt ihm als erstes ein, aber: „Ich bin von allem begeistert, habe angefangen, Bier zu brauen, baue permanent an meiner Wohnung herum. Und auch Politik ist ein Hobby.“ Was er intensiv betreibt, zuletzt als Spitzenkandidat bei der OB-Wahl.
Für den Stadtteilrat zu kandidieren hielt er für selbstverständlich: „Wieso sollte sich ein Mensch nicht für den Stadtteil, in dem er wohnt, interessieren?“ Das sei auch sein Job als Ingenieur: „Organisieren und ermöglichen von Dingen“. Er mag die harmonische Vielfalt im Stadtteilrat, hebt Werner Thiele als „angenehm Konservativen der älteren Fraktion“ hervor.
Diese „Diversität, das Nebeneinander von unterschiedlichen Lebensentwürfen“, sieht er als Stärke des ganzen Stadtteils. Aber es sei definitiv ein Problem, „dass es meistens nicht über das Nebeneinanderher hinausgeht.“ Gerade jetzt ohne echte Veranstaltungen blieben die Leute in ihrer geschlossenen Blase. Da sei es gut, dass die Hauptberuflichen im sozialen Bereich ihrem Job weiter nachgehen. Und noch was: „Hundescheiße sehe ich offen gestatten nicht als Problem.“
Er ruft zu mehr Anträgen an den Verfügungsfonds des Stadtteilrats auf. „Ich kenne das auch aus meinem Bekanntenkreis, man muss die Leute direkt dazu prügeln, sonst sind die Antragsteller immer die gleichen.“ Das wichtigste sei eine Idee: „Dann können die Leute gerne zu uns oder zu mir kommen, und es kann losgehen.“ Über Facebook oder Mail paul.vogel@partei-chemnitz.de sei er zu erreichen. „Oder René fragen.“
Katharina Weyandt
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