Computer aus der Schatztruhe
Der Start der Computertruhe e. V. ist gelungen. Etwa 16 Rechner mit Monitoren und 18 Laptops sind schon an Bedürftige weiter gegeben worden. Rechner fliegen täglich aus Unternehmen raus. Egal ob dicke Hobel aus Ingenieurbüros, Standardrechner aus der Arztpraxis oder Laptops. Computer haben trotz schnellen technischen Fortschritts eine immer längere Nutzungsdauer – bis zu 10 Jahre. Dennoch tauschen Firmen in kurzen Abständen ihre Rechnerinfrastruktur aus und auch Privatpersonen leisten sich gerne eher mal früher als später ein aktuelles Modell. Der alte Rechner bleibt übrig. Die Computertruhe nimmt sich dieser gut erhaltenen Schätzchen an und gibt ihnen ein zweites Leben, denn sie sind noch gut einige Jahre einsetzbar.
Die Coronapandemie zeigte uns zuletzt auf, dass Computer inzwischen essentieller Teil des Lebens sind. Die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ist ohne sie inzwischen nur noch schwer möglich. Menschen, die sich keinen Computer leisten können, bleiben auf der Strecke. VTäglich nehmen wir wahr, welche Probleme es beim digitalen Unterricht gibt, wenn Schüler keinen Zugang zu Computern haben.
Auf einem digitalen Treffen des Chaos Computer Clubs (CCC) lernten wir den Verein Computertruhe e.V aus dem Breisgau kennen. Es ist ein gemeinnütziger Verein, der gespendete Rechner und sonstige Hardware wieder instand setzt und zuverlässig alle persönlichen Daten darauf vernichtet. Im Anschluss wird das freie Betriebsystem Linux zusammen mit vielen nützlichen Programmen installiert. Die Geräte werden kostenlos an bedürftige Menschen bzw. gemeinnützige Organisationen weitergegeben. Der Verein ist bundesweit in mehreren Standorten organisiert. Kurzerhand entschlossen wir uns, am Fuße des Chemnitzer Sonnenbergs ebenfalls einen Standort aufzubauen.
Seit Februar verfolgen wir das Ziel, digitale Teilhabe für Menschen ermöglichen, die sich sonst keinen Rechner leisten könnten, Umweltschutz durch die Weiterverwendung funktionsfähiger Geräte und sachgerechte Entsorgung defekter Komponenten zu betreiben und Bildungsarbeit durch Wissens- und Erfahrungsaustausch im Umgang mit Betriebssystemen und Anwendungsprogrammen zu leisten.
Wer kann einen Rechner erhalten? Unser Angebot richtet sich an bedürftige Personen. Die Berechtigung kann beispielsweise mit einem Chemnitzpass, mit einem Wohngeldnachweis oder Bescheid über BAföG oder Ausbildungsgeld nachgewiesen werden. Auch Asylsuchende mit gültigem Aufenthaltstitel sind berechtigt. Wir prüfen das pro Anfrage und halten uns natürlich an den Datenschutz. Neben Privatpersonen können wir auch Organisationen, welche selbst gemeinnützige Zwecke verfolgen, mit Geräten unterstützen. Das können beispielsweise Schulfördervereine oder Jugendtreffs sein.
Unterstützt uns gern mit Sachspenden:
- Laptops/Notebooks (64-Bit-Prozessor, nicht älter als zehn Jahre)
- Desktops / All-in-One-Computer (64-Bit-Prozessor, nicht älter als zehn Jahre)
- Monitore (Auflösung in der Breite mindestens 1280 Pixel, kein Röhrenmonitore)
- funktionstüchtiger Tastaturen+ optischer Mäuse. (USB– oder Bluetooth-Schnittstelle)
- Tablets, nicht älter als 3 Jahre
Um etwas zu spenden oder um ein Spendengesuch abzusetzen, nutzt unser Kontaktformular: https://computertruhe.de/kontakt/ . Nicht vergessen: Chemnitz auswählen. Wir freuen uns auf Eure Nachricht. Erzählt es auch in den Schulen herum, da wir da besondere Priorität sehen.
Robert Köpferl / Tim Alder / Martin Selbmann / Karola Köpferl
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