Nach acht Jahren wechselt die Redaktion dieser Website von Katharina Weyandt zu Rebecca Dathe.

Katharina Weyandt blickt zurück: Als ich – als innerdeutsche Migrantin in der dritten Generation, die an vielen Orten zu Hause ist -, vor zwölf Jahren nach Chemnitz auf den Sonnenberg gezogen war, war hier noch vieles im Werden. Die große Altbau-Abrisswelle war im Abklingen – oder machte sie nur eine Pause? Man wusste es nicht. Wie kann so ein Stadtteil sich entwickeln?

Redakteurin im Interview

Im Dezember 2020 während hoher Corona-Infektionen ein Interview mit der Food-Künstlerin TAINÀ Guedes. Eigentlich wollte sie ein Fest mit internationalem Essen gestalten… . Statt dessen reden wir darüber. Ich habe ihr gesagt, dass ich auf einen neuen Anlauf hoffe. Foto: Eckart Roßberg

Ich suchte nach Informationen und Kontakten. Nach langer Zeit der Festanstellung als Redakteurin und Pressesprecherin war ich jetzt wieder frei, freiberuflich tätig und neugierig auf die neue Heimat. Ich besuchte das Bürgerzentrum zu Veranstaltungen und lernte so Stadtteilmanagerin Elke Koch kennen. Und die hatte gerade die Möglichkeit, die Stadtteilzeitung professioneller bearbeiten zu lassen. Ob ich das machen wolle?

Ja, so ein Blatt für mein direktes Stadtviertel zu machen, das war ein reizvoller weiterer Auftrag. Bis zum Ende der Zeit von Elke Koch Von der Ausgabe 4/2010 bis zur Ausgabe 4/2017 war ich dann “Sonnenberg-Redakteurin” und gleichzeitig auch Layouterin, denn der zur Verfügung stehende Etat ist schmal. Mit dem Start von René Bzdok gab ich das Print-Produkt ab, denn inzwischen war meine Zeit immer knapper geworden. Jetzt ist die Zeitung bei der Layouterin Kati Hollstein und ehrenamtlichen Autorinnen (zu denen ich weiter zähle), in guten Händen.

Natürlich hatte ich schon während der Wohnungssuche Infos über den Sonnenberg im Netz gesucht. Da gab es eine kleine Website des Stadtteilmanagements, die HTML-Pionieren rund um Karsten Graupner vom Medienzentrum Bumerang zu verdanken war. Lars Faßmann in seinen Bemühungen, den Sonnenberg zu unterstützen, baute dann eine neue WordPress-Seite. Und da konnte ich direkt Beiträge veröffentlichen. Schließlich gehörten Print- und Web-Produkte längst zusammen, auch Social Media.

Mit einem Umweg über ein paralleles Projekt entstand schließlich diese Website. Es hat extrem viel Spaß gemacht, zu versuchen, die wesentlichen Neuigkeiten und Entwicklungen in diesem Stadtteil zu begleiten, zu veröffentlichen. Die Resonanz zeigt: Es lohnt sich. Doch angesichts meiner vielen anderen Aufgaben, auch als Stadträtin, ist nun die Zeit gekommen, das Projekt in andere Hände zu legen. Ja, in “jüngere Hände”, damit die Seite mit neuem Blick  fortgeführt und verbessert wird. Ich freue mich sehr, dass Rebecca Dathe diesen Auftrag der Stadt fortführen wird. Sie wird sich selbst vorstellen.

Ehrenamtlich mache ich weiter, so wie ja alle Bewohnerinnen und Bewohner aufgerufen sind, sich mit ihrer Sicht auf den Stadtteil einzubringen. An diesem Meilenstein ein ganz großes DANKE an all die vielen, mit denen ich zusammen gearbeitet habe!