Am 12.06.21 begann das Programm, das der Klub Solitaer als erste größere Kunstaktion nach dem Corona-Lockdown mit der Ausstellung UNEINGESCHRÄNKT von Katharina Bloch im GLASKASTEN eröffnete. Danach fand am gleichen Abend noch die Präsentation der HALTESTELLE von Anke Westermann für imaginäre Reisen in die Zukunft und eine Performance WACHEN/SCHLAFEN/TRÄUMEN mit Videoinstallation (Chris Kindern), Musik/Silent Bass (Hannes Strobl) und Text (Christine Kühl) am LOKOMOV statt.

Zur Fortsetzung des Programms „Träum weiter“ wurde am 13. Juni im KOMPLEX Theater das Tanzprojekt „TRÄUM WEITER !“ aufgeführt.

Erstmals konnten wieder ca. 30 Gäste mit Maske und Abstand im Theater Platz nehmen.

Heda Bayer , die das Konzept erarbeitet hatte, erzählte, dass sich Liane Günther aus Chemnitz (Tanz/ Choreographie) und Jirí Bartovanec aus Tschechien (Tanz / Choreographie) schon vor 3 Jahren bei einem Workshop getroffen haben und damals bereits die Idee zu einem gemeinsamen Projekt entstanden ist, die Umsetzung aber durch die Pandemie erst jetzt erfolgen konnte.

Die über 4 Wochen zu passender Musik von Martin Tvrdý intensiv erarbeiteten Tanzszenen wurden von Jonas Schmiedgen mit der Kamera begleitet und auf phantastische Weise geschnitten und traumhaft kombiniert.

Die beiden so unterschiedlichen Menschen, eine alte Frau und ein junger Mann, tanzten ihre Gefühle und träumten mal auf einer Sommerwiese, mal auf Kissen auf der Bühne liegend.
Traumtänzerisch brachten sie Angst und Schmerz, Zusammengehörigkeit, Verständnis und Liebe zum Ausdruck. Die oft kleinen Gesten und die Mimik wurden dabei von Jonas Schmiedgen großartig ins Bild gesetzt.

Der Wechsel zwischen dem Tanzen auf der Bühne und in der Natur, an einem Tisch, ebenso wie die anschmiegsame Nähe aber auch Distanz zu einander zeigte, wie einfühlsam die Künstler ihre Träume umsetzen können.

Es war eine berührende beeindruckende Darbietung. Heda Bayer überreichte einen großen Blumenstrauß an Liane Günther, aber auch Blumen an Jonas Schmiedgen, die beide da waren. Jiri Bartovanec konnte leider nicht persönlich zugegen sein, war jedoch im Zoom zu sehen und zu hören.

Er brachte seine Freude zum Ausdruck, wie wunderbar das Träumen und Tanzen gewesen war und wie gut sie harmoniert haben. Für ihn sei jede Bewegung ein Tanzen. Oft beobachte er Leute auf der Straße und sieht sie tanzen.
Heda Bayer lud nach der Vorstellung im Hof noch zu einem Sekt-Piccolo und zu Gesprächen ein.

Text: Gabriele Roßberg

Fotos: Eckart Roßberg