Ein zentrales Vorhaben aus dem Chemnitzer Bewerbungsbuch zur Kulturhauptstadt 2025 ist, dass die Internationale Friedensfahrt 2025 eine Neuauflage erleben soll.
Am 11. September 2021 war es soweit: 85 Radsportler, vorrangig Hobbyradfahrer aus der Region, darunter auch ca. 20 Sportfreunde aus Tschechien, nahmen die Strecke Chemnitz-Prag-Chemnitz in Angriff, um für dieses Vorhaben zu werben. Rund 400 Kilometer, bei denen zweimal der Erzgebirgskamm überwunden werden musste, lagen vor den Fahrern, als sie bei etwas trübem Wetter am Stadion an der Gellertstraße kräftig in die Pedale traten und sich auf die nicht ganz leichte Fahrt begaben. Um die kulturelle Verbindung zwischen Kunst und Sport hervorzuheben, wurden 15 Städte und Gemeinden, die im Kunstprojekt „Purple Path“ verankert sind, angefahren.

Ich war bei dem historischen Start der Friedensfahrt Chemnitz-Prag-Chemnitz, der unter den Klängen der legendären Friedensfahrthymne erfolgte, mit dabei.

Es war ein tolles Gefühl, die Begeisterung der Radfahrer und der trotz des zeitweise einsetzenden Nieselregens erschienenen Friedensfahrt-Enthusiasten mit zu erleben. Zwei ehemalige Friedensfahrer, Siegfried Huster (Jahrgang 1943) vom Sportclub Karl-Marx-Stadt und Thomas Barth (Jahrgang 1960) von der Sportgemeinschaft Wismut Gera, hatten es sich nicht nehmen lassen, mit dabei zu sein, wenn auch nicht als Teilnehmer, aber aus Freude und Verbundenheit zur Sache.
Siegfried Huster war viermal – 1967, 1968, 1970 und 1971 – dabei. Thomas Barth hat von 1980 bis 1989 ununterbrochen teilgenommen und gewann 1984 sogar eine Etappe – von Mlada Boleslav nach Trutnov in der CSSR.

Eine besondere Würdigung erfuhr die Chemnitzer Initiative durch das Radsportmuseum „Course de la Paix“ aus Bördeland-OT Kleinmühlingen, Sachsen-Anhalt, das mit einem Informations- und Souvenirstand dabei war.

Text und Fotos: Eckart Roßberg