Interventionsfläche der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025

Am Montag begannen die ersten Bau- und Sanierungsarbeiten am Haus A auf dem Gelände des Maker Hubs „Stadtwirtschaft” am südlichen Sonnenberg. Das Areal ist eine der Interventionsflächen der Stadt Chemnitz zur Kulturhauptstadt Europas 2025 und soll Stätte der Begegnung und des Austauschs von Kultur, Kunst, Bildung und kreativer Produktion werden.

Unter anderem wird es einen Neubau, die sogenannte „Kiezkantine“ geben , der als Stadtteiltreff genutzt werden soll. Auch ein barrierefreier Zugang ird geschaffen.

Der einstige Betriebshof der alten Stadtreinigungsanlage, kurz Stadtwirtschaft, wurde um 1891 errichtet und bis 1997 vom Stadtreinigungsbetrieb genutzt. Danach lag er lange Zeit weitgehend brach oder wurde nur teilweise genutzt. Das Haus D an der Jakobstraße wird seit der Sanierung mit EU-Mitteln 2019 bereits durch Kreative genutzt.

Wir berichteten bereits ausführlich über die Geschichte der Stadtwirtschaft  in einem früheren Artikel. Klickt dazu hier! 

Die Bauarbeiten an Haus A werden voraussichtlich bis Ende 2023 andauern. Die Planung obliegt den Architekten des Planungsbüros GEORGI architektur + stadtplanung GmbH. Die städtische Kommunalbau Chemnitz GmbH unterstützt den Auftraggeber Stadt.
Die Gesamtkosten für den Bau von Haus A betragen 4,9 Millionen Euro.
Davon stammen knapp 2,6 Millionen Euro aus Städtebaufördermitteln. Für die baulichen Veränderungen von Flächen und Gebäuden, die Beteiligungen der Nutzenden und die Entwicklung des Betreibermodells in der Stadtwirtschaft sind insgesamt 7,1 Millionen Euro veranschlagt. Es kommen dabei weitere Fördermittel zum Einsatz.

 

Hintergrund Stadtwirtschaft

Der künftige Kreativhub Stadtwirtschaft besteht aus fünf Gebäudeteilen mit insgesamt 6.000 Quadratmetern Nutzfläche und ist durch drei Höfe miteinander verbunden. Seit dem 1. August 2022 ist das Kreative Chemnitz, Branchenverband der Kultur- und Kreativwirtschaft Chemnitz   und Umgebung e. V., für diese Interventionsfläche von der Stadt Chemnitz als Umsetzungspartner für das Entwicklungsszenario beauftragt worden. Die umfangreich geplanten Workshops zur Gestaltung der Höfe, der Nutzerkonzepte, Vermietung an kreative Macher*innen und die künftige nutzergetragene Betreibung der Stadtwirtschaft ist 2021 vom Bund als Nationales Projekt des Städtebaus ausgewählt worden. Die Umsetzungspartnerschaft wird daraus gefördert.

Grundlage ist das vom Stadtrat beschlossene Entwicklungsszenario von KAPOK Berlin für die Stadtwirtschaft als Rahmen für einen jungen Makerspace, der sich nachhaltig auf die Belebung des Stadtteiles auswirken und Treffpunkt für kreative europäische Macher*innen sein soll.
Dabei erfolgt auch die Vernetzung mit den in der Region entstehenden Maker Hubs.

Weitere Infos findet ihr hier:
www.chemnitz.de/interventionsflaechen