Wenn sich an einem Freitag im Mai 18 Kinder und Jugendliche von DON BOSCO SACHSEN mit vielen bunten Zirkusmaterialien auf den Weg in die Innenstadt machen, dann ist in Chemnitz wieder Hutfestival. An diesem großen Festival der Straßenkunst mit internationalem Flair als Akteure teilnehmen zu dürfen, ist gerade für die Jugend immer etwas Besonderes. Auf der Bühne am Rosenhof, die den sehr passenden Namen „Zauberhut“ trug, präsentierte der Kinder- und Jugendzirkus BIRIKINO am Eröffnungsfreitag 13 vielfältige und bunte Zirkusnummern für ein großes und bunt gemischtes Publikum. Die aufgeregten jungen Künstlerinnen und Künstler zeigten dabei ihr Können auf der Kugel und dem Einrad, in Artistik und Jonglage sowie als lustige Clowns aber auch bei einer emotionalen Tanzeinlage. Am Ende der Vorstellung gab es einen tosenden Applaus und viele glückliche Gesichter. Im Anschluss konnten sich interessierte Kinder aber auch Erwachsenen beim Mitmachzirkus in den verschiedenen Disziplinen versuchen. Das Angebot wurde rege genutzt. Und wer weiß, vielleicht sieht man den ein oder anderen bald im Zirkuszelt an der Tschaikowskistraße wieder.

 

Text und Foto: Dana Hubert

 

„Unsere Stimme ist wichtig!“

 

Ein Ort, wo man sich wohlfühlt, leben und seine Freizeit verbringen sowie eine Berufsausbildung absolvieren kann – für all das steht DON BOSCO SACHSEN. Aber was wollen die hier tätigen rund 240 Mitarbeitenden den jungen Menschen noch mit auf ihren Lebensweg geben? „Wir sind der Überzeugung, dass persönliches Wohlergehen nur dann eintritt, wenn man auch immer einen Blick für seinen Mitmenschen hat.“, fasst Gesamtleiter Sebastian Schmidt zusammen, was beim kürzlich stattgefundenen Provinzkapitel des Trägers von den Delegierten erarbeitet wurde. „In die pädagogische Arbeit der rund 30 in ganz Deutschland befindlichen Don Bosco-Einrichtungen soll zukünftig noch mehr ein besonderer Fokus auf die politische Bildung der jungen Menschen gerichtet werden.“ Dabei beziehen sich die Verantwortlichen auch auf den Ordensgründer Don Bosco (1815-1888), der vom pädagogischen Auftrag der „Erziehung zu verantwortungsbewussten Staatsbürgern“ sprach.

„Natürlich gehe ich wählen!“, sagt der 21-jährige Marc Hemmann (Mitte hinten), der gerade eine Ausbildung zum Fachpraktiker Drucktechnik absolviert. Diesen Entschluss hat auch der ein Jahr ältere BvB-Teilnehmer Bruno Richter (l.) bereits gefasst. „Aber dieses Mal treffe ich eine bessere Wahl. Bei meiner ersten Teilnahme habe ich mich täuschen lassen.“ Auch für Finn Ernst (r.) ist klar, dass er wählen geht. „Meine Stimme kriegt die Partei, die sich besonders für Bildung einsetzt. Aktuell hängt Deutschland bei der Digitalisierung richtig hinterher.“ Noch unsicher, ob sie überhaupt wählen geht, ist Sophie Pressnig (2. v. r.). „Ich habe von Politik keine Ahnung.“ Dennoch weiß die 18-Jährige, was ihr wichtig ist und wofür sich Amtsträger einsetzen sollten. Für Cindy-Marie Adler (2. v. l.) ist es die erste Wahlteilnahme. „Ich setze dort mein Kreuz, wo Menschen sich für andere einsetzen, ganz gleich, woher sie kommen, was sie glauben und wie sie leben.“