80 Jahre Dagmar Ranft-Schinke, 75 Jahre Anna Franziska Schwarzbach, 65 Jahre Osmar Osten und als Gast Peter Paul Brockhage, Bruder von Anna Franziska Schwarzbach –

– unter dem Titel „Lebenswerk – Lebenszeit“ zeigten Hellfried Malech und sein Team in der Galerie denkART im Mai/Juni 2024 Werke  von drei Berufskünstlerinnen und Berufskünstlern, die 2024 einen runden Geburtstag feiern.

Die Mitglieder des Kunstvereins denkART hatten zudem wieder mit eigenen Werken eine „Petersburger Wand“, so genannt nach der Art der „Petersburger Hängung“ – Bilder neben- und übereinander zu platzieren so viel der Platz reicht.

Anna Franziska Schwarzbach, Dagmar Ranft-Schinke, Osmar Osten Foto: Hellfried Malech

Am 3. Mai war Vernissage mit über 70 Gästen, „auf dem Weg ins Kulturhauptstadtjahr“, wie Hellfried Malech betonte. Schon am Tag darauf zur Galerieöffnung von 15 bis 22 Uhr in der Nacht der Museen waren wieder viele Besucher zu Gast.

Anna Franziska Schwarzbach zeigt eine ihrer Skulpturen.

Anna Franziska Schwarzbach zeigt eine ihrer Skulpturen. Foto: Wolfgang Dittbrenner

Matthias Zwarg führte in in seiner Laudatio in die Werke ein. Sie seien sich auf den zweiten Blick nahe, weil die Künstler interessiere, „was Menschen bewegt, was sie traurig und froh macht, was sie bedrückt, verärgert, verunsichert, was sie bedroht und was sie hoffen lässt, was sie dumm und klug werden lässt, was sie vergessen und erinnern.“

Laudator Matthias Zwarg und Musiker Max Loeb Garcia Foto: Hellfried Malech

Laudator Matthias Zwarg und Musiker Max Loeb Garcia Foto: Hellfried Malech

Er vergleicht: „Insofern eint diese Künstlerinnen und Künstler auch, mehr oder weniger bewusst, ihre Verwandtschaft mit den Kanarienvögeln, die früher im Bergbau als Indikatoren für die Luftbeschaffenheit verwendet wurden.“ Seine Erklärung: „Diese Theorie besagt, dass Künstler für die Gesellschaft wichtig sind, weil sie sensibel sind. Sie kippen um wie Kanarienvögeln in vergifteten Kohlebergwerken, lange bevor robustere Typen überhaupt eine Gefahr erahnen.“

Auch dass diese Ausstellung Menschen zusammenbringe, Menschen verschiedenen Geschlechts, verschiedener sexueller, sozialer, religiöser Konstitutionen, verschiedener

Dagmar Ranft-Schinke vor ihren Werken. Foto: Wolfgang Dittbrenner

Dagmar Ranft-Schinke vor ihren Werken. Foto: Wolfgang Dittbrenner

Meinungen und Haltungen, Gedanken- und Gesprächsräume eröffne, die wir oder wenigstens manche heute manchmal vermissen“, sei ihr Verdienst und ihre Qualität. Die Galerie lobte er als „einen der schönsten Orte auf dem oft so verrufenen Sonnenberg“.

Katharina Weyandt