15 Jahre Club Heinrich
15. CLUBGEBURTSTAG – Herzlichen Glückwunsch !
„Am 29. Juni wurde es mal wieder etwas lauter auf der Heinrich-Schütz-Straße, denn der Club Heinrich feierte sein 15-jähriges Bestehen. Neben bester kulinarischer Verköstigung und großangelegtem Ausschank, der an dem heißen Sommertag gewiss nicht fehlen durfte, gab es auch ein breit aufgestelltes Kulturprogramm. Es wurde viel getanzt und gesungen, auch ein Theaterstück in Form eines Märchens über den Club Heinrich wurde aufgeführt. Dabei mischten sich nicht nur die „üblichen Verdächtigen“ unter die Besucher, sondern auch altbekannte Wegbegleiter, die dem Club in den letzten 15 Jahren ein Gesicht verliehen haben. Dieser generationsübergreifende Besucheransturm zeigte einmal mehr, dass der Club Heinrich eine Wohlfühloase für alle Menschen, unabhängig von Alter, Geschlecht und Beeinträchtigung, ist. Auf die nächsten 15 Jahre!“
RÜCKBLICK ZU DEN SPECIAL OLYMPICS
„Are you ready“ war der Titelsong von Madcon zu DEM Sportereignis des Jahres für Menschen mit einer geistigen Behinderung auf der ganzen Welt – den Special Olympic World Games. Diese fanden dieses Jahr im Juni in Berlin statt. Und ready waren auch Katrin Irmscher, Nadin Richter, Anja Berthold, Frances Kreßner und Judith Freyer. Diese fünf Sportlerinnen trainieren jede Woche zweimal in der Leichtathletikgruppe des Club Heinrichs unter der Leitung von Alfred Staindl und Katrin Wallasch. Sie hatten ein Ticket gelöst, denn sie hatten sich durch die sehr guten Leistungen bei den Nationalen Spielen 2022 für dieses Großereignis qualifiziert. 7.000 Athlet
aus 190 Nationen traten in 26 Sportarten in verschiedenen Wettkämpfen an. Zu diesem inklusiven Sommermärchen, welches unter dem Motto stand „Unbeatable together“, starteten die fünf mit ihren beiden Trainern Alfred Staindl und Katrin Wallasch – die auch für Team Deutschland als Trainer nominiert wurden – und tauchten ein in eine außergewöhnliche Zeit. Diese sieben Menschen von der Stadtmission Chemnitz e.V. waren nun Teil von Team Deutschland – dem herausragenden internationalen Event, das die ganze Zeit auch sehr medienwirksam in Funk und Fernsehen zu verfolgen war.
Aus der Heimat reisten während der Wettkämpfe verschiedene Unterstützer an. Die Mobi organisierte Tages- und Mehrtagesfahrten, um die Sportlerinnen vor Ort anzufeuern. Und es half: Alle Sportlerinnen erreichten Medaillen. Zwei Mal Gold, drei Mal Silber und vier Mal Bronze waren der Lohn für das harte Training im Vorfeld, aber auch mediale Aufmerksamkeit, übergroße Freude über das Erreichte, Stolz, Beifallstürme und eine ausgelassene Partystimmung gehörten zu dem, was einem keiner mehr nehmen kann und was für immer in den Herzen mitgetragen wird.
Überhaupt traf man in Berlin nur freundliche und aufgeschlossene Menschen in diesen Tagen. Man kam ins Gespräch, und durch das Tauschen der landestypischen Pins, mit denen jeder Teilnehmer ausgestattet wurde, kam man auch leicht in Kontakt mit anderen Nationen – ganz ohne Sprache. Das ist wohl eine typische Tradition bei Olympiaden. Die Special Olympics sind den Olympischen Spielen und den Paralympics gleichgestellt. Und das merkte man auch an allen Ecken und Enden: Ganze U-Bahnen fuhren mit dem farbenprächtigen Motto durch Berlin, die Stadt war bunt und man traf auf so viele unterschiedliche Menschen aus fast allen Ländern der Welt. Der Bundeskanzler besuchte Team Deutschland kurz vor dem Einlauf ins Olympiastadion bei der Eröffnungsfeier, auf den der Gastgeber am längsten warten musste. Und dann war er da, der Moment: Wir durften mit einlaufen. Man betritt die Aschenbahn und ein ganzes Stadion jubelt. Es ist unbeschreiblich. Die Show war atemberaubend und vor lauter Glück weiß man gar nicht, wohin mit sich selbst. Getragen von diesem Gefühl, von dieser Welle der Euphorie, von den vielen Unterstützern, von Medien, die über die Leistungen von Menschen mit Behinderungen berichten, und den Emotionen der Sportler
selbst, strahlten diese Spiele eine Botschaft in die ganze Welt: Gemeinsam unschlagbar – unbeatable together. Dass die Spiele auch innerhalb Deutschlands einen Impuls für gelebte Inklusion gegeben haben, ist unbestritten. Der Hauch von Olympia weht immer noch ein bisschen um unsere Nasen – und unsere erfolgreichen Sportler
vom HSC werden noch lange an die unglaublichen Momente zurückdenken: Von den sportlichen Erfolgen, der Begeisterung, dem Eintrag in das Goldene Buch der Stadt Chemnitz und dem Empfang beim Ministerpräsidenten von Sachsen
Von links nach rechts: Katrin Irmscher, Katrin Wallasch (Trainerin), Anja Berthold, Frances Kreßner, Judith Freyer,
Nadin Richter, Alfred Staindl (Trainer), Franziska Waidner (Bundestrainerin Leichtathletik)
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