Strahlend blauer Himmel, gut gefüllte Zuschauerränge im Stadion an der Gellertstraße und dann noch das Duell gegen die Lila-Weißen Kicker aus dem niedersächsischen Osnabrück, da wurden bei jedem Fan der Himmelblauen Erinnerungen an den 6. Juni 1999 wach, als der CFC nach einem 2:0 im entscheidenden Relegationsspiel gegen eben jenen VfL Osnabrück den Aufstieg in Liga 2 feiern durfte. Gut 13 Jahre später eroberten die Mannen von Trainer Gerd Schädlich mit einem 3:1 gegen die von „Pele“ Wollitz trainierten Osnabrücker vorübergehend Relegationsplatz 3 in der 3. Liga und bauten ihre Serie auf nunmehr vierzehn ungeschlagene Spiele in Serie aus.

In einer intensiv geführten Begegnung taten sich die Chemnitzer in der ersten Halbzeit sehr schwer das Abwehrbollwerk der Osnabrücker zu überwinden. Die taktisch mit zwei Viererketten gut aufgestellten Gäste ließen kaum nennenswerte Chancen für unsere Himmelblauen zu und starteten ihrerseits über die schnellen Elias Kachunga und Daniel Latkowski immer wieder gefährliche Angriffe in Richtung Tor von Philipp Pentke. Das 1:0 von Claus Costa nach gut zwanzig Minuten war die logische Konsequenz der Osnabrücker Angriffsbemühungen. Auch wenn der Ball dabei etwas unglücklich gegen den Innenpfosten und dann ins Tor trudelte, ging die Pausenführung vollauf in Ordnung.

Zur Pause schienen dann Gerd Schädlich und sein Kapitän Carsten Sträßer die richtigen Worte in der Kabine gefunden zu haben, denn was nun folgte war ein einziger Sturmlauf der Himmelblauen. Die Gäste wurden in der Abwehr kaum mehr Herr der Lage und der CFC glich durch Simon Tüting zehn Minuten nach Wiederanpfiff aus. Der Mittelfeldmann konnte dabei nach Flanke von Ronny Garbuschewski am kurzen Pfosten völlig unbedrängt zum 1:1 einnicken. Und weiter kannte das Spiel nur eine Richtung und zwar in die des Tores von Gästekeeper Manuel Riemann.  Gerade einmal sechs Minuten nach dem Ausgleich setzte Simon Tüting dann Anton Fink mit seiner Flanke an den Elfmeterpunkt schön in Szene. Der Kanonier der Himmelblauen ließ sich diese Chance nicht nehmen und vollendete aus der Drehung zum 2:1. Keine zehn Minuten später dann das 3:1 und wer anders sollte getroffen haben als – Anton Fink. Mit Saisontreffer Nummer 10 in Spiel 10 für unsere Chemnitzer stellte der Torjäger den 3:1 Entstand her. Die Gelb-Rote Karte für den Osnabrücker Michael Gardawski kurz vor Spielende stellte da nur noch eine Randnotiz dar.

Erwähnenswert ist jedoch die Verbannung des Chemnitzer Teamarztes, der nach deutlichen Worten in Richtung Schiedsrichtergespann den Rest des Spiels auf der Tribüne Platz nehmen durfte, doch auch das zeigte, wie leidenschaftlich jeder einzelne auch neben dem Platz bei der Sache ist. Wie leidenschaftlich die Fans jedes Mal mit ihrer Mannschaft mitfiebern, wurde auch am gestrigen Tag wieder deutlich, als die Spieler nach Ende der Partie minutenlang gefeiert wurden.