Was tun gegen die Unfälle an der Hainstraße?
Die Unfälle an der Hainstraße haben 2012 stark zugenommen. Eine Bürgerinitiative hat dazu ein erstes Gespräch mit dem Tiefbauamt geführt. Sie sucht weitere Mitstreiter. Schreiben Sie: Was meinen Sie dazu? „Da scherbelte es, da stand das Auto fast im Dönerladen. Das hört man bis zu uns in den 4. Stock.“ erzählt Manuel Adolf aus der Hainstraße. Schon wieder ein Unfall!
Anwohner Alexander Reichert, lange Berufskraftfahrer, beobachtet: „Da wurde die Vorfahrt missachtet, die fahren aus den Seitenstraßen raus und können an den parkenden Autos nicht vorbeigucken oder sind der Meinung, sie befinden sich auf einer Vorfahrtsstraße. Und sie sind zu schnell.“ Er wollte etwas dagegen unternehmen, wusste aber nicht, wohin er sich wenden könnte. Beim Bürgerfrühstück im Bürgerzentrum fand er offene Ohren. Stadtteilmanagerin Elke Koch hatte zuvor schon eine E-Mail von Kristina Brottka, einer besorgten Anwohnerin, bekommen. Am Tag darauf hatte Claudia Hoppe, Gemeinwesenkoordinatorin, die Unfallhäufung angesprochen.
Nach Elke Kochs Recherchen waren schon im November 2012, also vor der winterlichen Glatteiszeit, mehr Unfälle bei der Polizei gemeldet worden als im Jahr 2011. Besonders alarmierend: Die Zahl der Personenschäden ist um ein Drittel von 11 in 2011 auf 17 in den bisherigen Monaten 2012 gestiegen. Und die Zahl der Schwerverletzten hat sich fünf auf neun fast verdoppelt.
„Das schwer verletzte kleine Mädchen ging mit meinem Sohn in die Lessinggrundschule, das kriegen die Kinder alle mit“, erzählt Kristina Brottka, die mit ihrer Familie auf der Hainstraße zwischen Lessing- und Peterstraße wohnt: „Der Verkehr ist viel zu schnell und viel zu stark. Der Sohn ist auch schon allein unterwegs, da ist die Straße eine richtige Barriere.“
Durch die Bürger aufmerksam gemacht, hatte sich die Stadtteilmanagerin an das Tiefbauamt gewandt, auf diesen Unfallschwerpunkt hingewiesen und zum Handeln aufgefordert. Auch Alexander Reichert schrieb an die Stadt und gründete mit Manuel Adorf eine Bürgerinitiative.
Am 10. Januar gab es ein erstes Gespräch mit Michael Focken aus dem Tiefbauamt und Kerstin Jogwich aus dem Verkehrsamt.
Erfreuliches Ergebnis: Auch die Stadt sieht Handlungsbedarf. Die vorgeschlagenen Verbesserungen bei der Markierung und beim Parken könnten wohl – genügend Finanzen vorausgesetzt – in absehbarer Zeit umgesetzt werden. Auch über eine bessere Beleuchtung wurde diskutiert.
Das Gespräch ging noch weiter: Wie kann die Hainstraße insgesamt freundlicher gestaltet werden? Verabredet wurde ein öffentliches Bürgergespräch am 2. März, 14.30 Uhr im Bürgerzentrum mit Bewohnern und Gewerbetreibenden. Dann soll auch eine Diplomarbeit von Sebastian Resch vorgestellt werden, die sich genau mit diesem Thema beschäftigt hat. Die Bürgerinitiative wird, unterstützt von der Stadtteilmanagerin, das Gespräch vorbereiten.
Bei ihrem Treffen an 19. Januar im Bürgerzentrum konnte sich die kleine Gruppe schon über zwei neue Mitstreiter freuen: Karl-Heinz Schneider und Wolfgang Reuther stießen dazu. Jetzt wird das Bürgerspräch geplant. Wenn es wärmer wird, will die BI eine Verkehrszählung machen. Klar wurde: Wenn Ende 2013 der Dresdener Platz und 2014 der Bahnhofsumbau fertig wird, wird sich die Verkehrssituation vermutlich ändern. All das sollte mit bedacht werden.
Was sagen Sie dazu? Unterstützen Sie das Anliegen? Würden Sie sich in die Planung einbringen? Schreiben Sie hier Ihren Kommentar!
Wie wäre es mit Schildern?
Einfach so:
Kreuzungsschilder – mit der Unterbedeutung: keine Vorfahrtstraße
Mit gutem Willen:
Tempo 30