Für alle, die am 29.1. 2013 nicht kommen konnten bzw. sich „von außen“ informieren möchten, gibt es hier einen Überblick zur Stadtteilkonferenz auf dem Sonnenberg  sowie die Präsentation der Schwerpunkte der künftigen Stadtteilentwicklung zum Download (4 MB).Gekommen waren ca. 40 Sonnenberger. Die Stadtteilmanagerin Frau Koch begrüßte alle im Namen des Stadtteilrates. Herr Jantz, Pfarrer der Markuskirche und Mitglied des Stadtteilrates stellte nach der Begrüßung die Arbeit des im letzten Jahr gewählten Stadtteilrates vor. Dazu gehörten 6 Treffen im Jahr zu Entscheidungen über Anträge des Verfügungsfonds. Der Rat vertrat 2012 auch Bürgerinteressen gegenüber der Stadtverwaltung. Hierzu gehörten u.a. eine Stellungnahme zur Schulhaussanierung, die Beschäftigung mit dem Unfallschwerpunkt Hainstraße genauso wie das lang ersehnte Aufstellen einer Toilette in den Bunten Gärten.

Um des Sonnenbergs Lieblingsthema Toiletten ging’s dann noch weiterhin, wenn auch um Hundetoiletten. Die sollten über den Verein Stadthalten Chemnitz e.V. aufgestellt werden- was bisher wegen fehlender Genehmigungen nicht umgesetzt werden konnte. Hier versicherte die anwesende Mitarbeiterin des Stadtplanungsamtes, dass noch geprüft würde. Ein Ergebnis bleibt vorerst offen.

Stadtteilkonferenz

Stadtteilkonferenz

Erfreulich war der Jahresrückblick für 2012 über gelaufene Stadtteilaktionen und Projekte. Der Sonnenberg lebte in großer Vielfalt und die gute Mischung machte das Zusammenleben aus. Träger wie die Neue Arbeit Chemnitz e.V. oder die Selbsthilfe 91 e.V. feierten ihr 20–jähriges Jubiläum, Seifenkistenrennen, Street Soccer Turniere und Ferienfahrten der Jugendeinrichtungen waren spannende Angebote für Jugendliche und Familien. Eigentümer kamen bei einem Fachforum auf ihre Kosten, ein Gründungswettbewerb und eine Konzept Bar als Zwischennutzung sprach Gewerbetreibende an. Courage zeigten die Sonnenberger beim Chemnitzer Friedensmarsch und sie packten mit an beim Frühjahrsputz oder bei den „Grünen Oasen“ Sonnenberg. Kunst wie die Neugestaltung einer „Art Mauer“ am Lessingplatz oder das Einkleiden eines generationenübergreifend gehäkelten „Anzugs“ für einen Kleidercontainer nahmen aus manchem Alltagsstress den Ernst heraus und gaben der Kreativität im Stadtteil Raum. Viel Kultur bot das Lesecafé KaffeeSatz oder das neueröffnete Lokomov. Gefeiert wurde zu Gewerbe – und Stadtteilfesten und zum Nachbarschaftstag auch mit Gästen aus den Partnerstädten. Man stieg dem Sonnenberg aufs Dach und schaute in die Ferne – zur Turmbesteigung der Markuskirche. Es wurde gelebt, geplant und gearbeitet auf dem Sonnenberg (19 Geschäftseröffnungen), und letztendlich mit dem neuen Verein Saphir e.V. auch getanzt. Drei World Café-Veranstaltungen waren Methode, um gemeinsam mit Sonnenbergern ein Leitbild zu entwickeln. Das neue Logo und diese Internetseite entstanden.

Danach gab Herr Jüttner, Mitarbeiter der Westsächsischen Gesellschaft für Stadterneuerung einen Überblick über die Förderkulisse, die Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzepts für den Sonnenberg, über geplante Schwerpunkte der Stadtteilentwicklung sowie über die Struktur der Netzwerke. Auch wenn sich dieser Teil der Stadtteilkonferenz theoretisch anhörte- es wurde deutlich, welcher planerischer Aufwand notwendig ist, um Fördergelder zu beantragen und Stadtteilentwicklung voranzutreiben.

Die zweite Stunde der Konferenz war freigegeben für die Diskussion. Es kamen kritische Stimmen zu Wort, z.B. über die Stadtteilentwicklung aus Sicht privater Eigentümer, über die nicht wie versprochen erfolgte Gestaltung einer Freifläche im Jahr der Wissenschaft oder über soziale Probleme im Zusammenleben. Hier stehen die Stellen Stadtteilrat, Stadtteilmanagement, Stadthalten e.V., Gemeinwesenkoordination und andere als Ansprechpartner vor Ort zur Verfügung.

Positive Dinge, wie das in Aussicht gestellte Aufstellen des Zirkuszeltes, die mögliche Nutzung eines kleinen Kinos bei Don Bosco oder das Angebot der Hilfeleistung für Senioren von Pflegebegleitern und nochmal das Angebot zum Tanzen und geselligen Zusammenleben bei Saphir auf der Hainstraße, oder Informationen zur neu entstandenen Bürgerinitiative Hainstraße, die zu einem nächsten Treffen einlud, rundeten die Stadtteilkonferenz ab.

C. Hoppe , Caritas Gemeinwesenkoordination