Am 4. Januar, Ecke Palmstraße/Reinhardtstraße, lud Mareike Hornof zu einer Performance ein. „Rumeiern mit der entropischen Zeitmaschine: SHABBY (s)CHICK“ nennt sich das Diplomkonzept der Studentin von der Bauhaus–Universität mit Wohnsitz in Chemnitz.Sie versucht mit einer künstlerischen Intervention die Zeit aufzulösen, Abrisslücken zu bespielen und zu schließen. Aufbauend auf der Idee, eine Zeitmaschine aus Müll zu bauen, hat Mareike Hornof sich mit den zwei Begriffen Zeit und Raum beschäftigt. Es ging ihr bei dieser intensiven Suche nach einem Antrieb für ihre Zeitmaschine, weniger darum in die Zukunft oder in die Vergangenheit zu Reisen. Stattdessen suchte sie nach einer Möglichkeit, die Zeit vollständig auszulösen. Mareike machte die Entdeckung, dass lebendige Hühner den perfekten Treibstoff darstellen.

Shabby (s)chick an der PalmstraßeIhr scheinbares Rumpicken und Umhersteuern ist in Wirklichkeit eine kontinuierliche chaotische Bewegung, bei der nahezu unkontrollierbare Kräfte freigesetzt werden. Ein erster Prototyp der Zeitmaschine erlitt bereits in der Testphase irreparable Schäden. Das neue Modell funktioniert dafür nun einwandfrei. Auf einer der vielen Reisen, auf die die Maschine sie schickte, landete Mareike mit einer Gruppe von Künstlern, Architekten und Ingenieuren in San Diego / Tijuana. Dort traf sie auf ebenfalls in Zeit und Raum verlorene deportierte Mexikaner, für die sie eine Suppe kochte. Die Zeitmaschine offenbarte ihr den chaotischen Zustand, in der sich die Welt befindet, und wie chaotisch dementsprechend der Umgang mit ihr ist.

Kontakt: Mareike Hornof, 01758130940