Bis zum 20. Juli soll die erste Spielecke auf dem Lessingplatz an der Ecke Uhlandstraße fertig saniert sein.

Die Leute vom Grünflächenamt mit Anwohnern auf dem Lessingplatz: Leiter Peter Börner (2. v. links), Bernhard Herrmann (Mitte, neben Stadtteilmanagerin Elke Koch)

Die Leute vom Grünflächenamt mit Anwohnern auf dem Lessingplatz: Leiter Peter Börner (2. v. links), Bernhard Herrmann (Mitte, neben Stadtteilmanagerin Elke Koch)

Grünflächenamtsleiter Peter Börner brachte den vielen Kindern, Eltern und anderen Anwohnern am 26. März wie erwartet eine gute Nachricht: “Wegen des Drucks aus dem Stadtteil, der Initiativen von Frau Koch und ihren Mitstreitern, hat die OB eine ‚Beschleunigungsvorlage‘ genehmigt. Das Geld steht sofort zur Verfügung.“

Wenn der Bau im Juni beginnt, sollen auch endlich die Schilder aufgestellt werden, mit welchen Kinder und Jugendliche deutlich mitteilen, was ihnen hier nicht gefällt: zum Beispiel Alkohol trinken, Müll liegenlassen.

In einem Projekt der Mobilen Jugendarbeit Mitte hatten sie die im vergangenen Jahr gestaltet. Eigentlich war vereinbart gewesen, dass das Amt sie zum Frühjahrsputz am 29. April aufstellt.

Lessingplatz soll schöner werdenDarüber hatte die Stadtteilzeitung berichtet (Link zum .pdf).

Warum mussten die Spielflächen abgesperrt werden? Die Zuständigen erklärten und zeigten, wo die Holzständer marode sind oder tragende Teile durchgerostet. Bei einer Kontrolle war das aufgefallen, dann musste sofort gehandelt werden.

Bei der Frage, welche Geräte angeschafft werden sollen, waren die zusätzlich geäußerten Wünsche eher nicht zu verwirklichen „Ein Fußballtor“, wünschte sich ein Junge. – Ein Bolzplatz sei schon aus Lärmschutzgründen nicht gestattet, erfuhr er. „Eine Tellerschaukel, in der mehrere Kinder gleichzeitig schaukeln können“, so eine Mutter. – Da sei sei der Platz zu knapp, denn jedes Spielgerät brauche eine bestimmte Freifläche, die mit dem „Fallschutz“, also Sand oder feinem Kies oder, als teuerste Lösung, Kunststoffboden, gesichert sein müsse. „Größere Rampen“ wünschten sich einige Mädchen mit Inlinern. Das wollte die Spielplatzplanerin Frau Schumann in ihre Überlegungen aufnehmen.

Frau Schumann zeigte den Kinder die geplante neue Schaukel.

Frau Schumann zeigte den Kinder die geplante neue Schaukel. Fotos: Malech

Karla Buchert von „Karlas Durstquelle“ in der Lessingstraße hatte seitenweise Unterschriften für eine schnelle Reparatur gesammelt. Kunden hätten sich angeboten, selbst bei der Reparatur mit Hand anzulegen, sagte sie. Auch dieser Vorschlag passte leider nicht in die behördlichen Vorschriften:  Um die Sicherheit zu garantieren, müssten das  zugelassene Firmen erledigen, hieß es.

Auch die Anfrage, ob private Spenden nachhelfen könnten, ist angesichts der benötigten fünfstellige Summe nicht umsetzbar.

So berichtete die Freie Presse am nächsten Tag.

Bernhard Herrmann hatte in der Runde auf dem Lessingplatz angekündigt, sich um die Terminkette der Arbeiten zu kümmern und sie weiterzugeben. Eine Woche später war der Baubeginn im Juni und die erste Fertigstellung direkt vor den Sommerferien klar.

Auf Facebook wird die Diskussion weiter geführt. (Sonnenberg-online hat auch eine „Filiale“ in diesem sozialen Netzwerk, um eigene und Inhalte anderer weiterzugeben. Denn bekanntlich meldet man sich eher dort zu Wort, wo man sowieso eingeloggt ist, als auf einer Seite, auf der man sich erst anmelden muss.)

Hier einige Auszüge.

Bernhard Herrmann postete am 1. April zu dem Hintergrund der Verzögerung:

Ja, leider beginnt auch der Bau der ersten Spielplatzecke erst im Juni. Immerhin nicht erst im Herbst, wie es erst hatte sein sollen. Das ist leider bei allen öffentlichen Baumaßnahmen der Stadt so; es braucht lange Ausschreibungszeiten und zum Jahresanfang ist oft der Haushalt noch nicht bestätigt, so dass selbst die Ausschreibung nicht mal beginnen kann. Nur das konnten wir erreichen: Es wird – schon ohne Haushalt – Geld freigegeben und es wird ein etwas schnelleres Ausschreibungsverfahren gewählt. Leider gibt es bei der zuständigen Vergabestelle zurzeit so viel zu tun, dass auch wir uns da „hinten anstellen“ müssen, was noch mal etwa 1 Woche einbüßt. Auch werden Fördermittel benötigt, so dass die schnellste Form der Beauftragung nicht zulässig ist. Es wird hier ganz klar, dass das Kürzen in der Verwaltung an allen Ecken und Enden irgendjemand bezahlen muss: in diesem Fall bezahlen es die Kinder und Eltern, denen die Möglichkeiten zum Spielen über das halbe Jahr 2014 genommen werden; naja, immerhin nicht über das ganze Jahr …

Damit so etwas zukünftig nicht wieder passiert, werden wir das Grünflächenamt und die Baubürgermeisterin auffordern, dafür entsprechende Maßnahmen zu treffen. So sollten zum Beispiel die Geräte auf einem so großen Spielplatz nicht alle gleichzeitig, sondern nacheinander repariert oder erneuert werden. Oder man könnte im Sommer den Zustand der Geräte überprüfen, dann bei Bedarf das Geld für den kommenden Frühling schon rechtzeitig einstellen und über den Winter die Leistungen ausschreiben. Dann könnte so eine Reparatur künftig noch relativ zeitig im Jahr (Ende April/Mai) fertig sein. Diesmal wird´s leider nicht mehr so gehen …