Georg-Weerth-Schule: Blick auf die Baustelle
Nächste Woche sind die Ferien zu Ende, am Sonntag ist Landtagswahl mit mehreren Wahllokalen in der Georg-Weerth-Schule. Wie sieht es da eigentlich aus?
Seit April ist die Georg-Weerth-Schule in ein dichtes Schutznetz eingehüllt, anfangs weiß, als wäre das Künstlerpaar Christo am Werk gewesen, das 1995 den Reichstag verhüllt hatte. Inzwischen ist es eingestaubt, wie Ende August alles in dem alten Haus. Drinnen hängen die Kabel aus der Decke, stehen die dicken Pakete mit Dämmmaterial und neue Fenster auf dem Flur, kleben die Abdeckfolien über den neuen Fliesen, werden Farbtöpfe geschleppt. Blaumann, Bohrlärm, Baustelle. Aber fängt nicht in wenigen Tagen das neue Schuljahr an?
Schulleiter Hans-Christian Lippmann: „Wir haben sehnsüchtig auf die Sanierung gewartet und uns sehr gefreut, dass 2012 bei der Online-Abstimmung über den Bürgerhaushalt so viele für unsere Schule gevotet hatten. Jetzt werden wir die Zähne zusammenbeißen und den Bau mit dem Schulbetrieb koordinieren.“ Die schmutzigsten und lautesten Arbeiten habe das städtische Gebäudemanagement, das in Zusammenarbeit mit den Architekten den Bau leitet, schon in die Ferien verlegt. Aber da alle statt wie ursprünglich geplant nur die schadhaftesten Fenster ausgetauscht werden, würden die Arbeiter erst im November fertig. Je nach Wetter würde noch etwas länger an der Fassade geputzt und gemalert.
Die Sanierung war dringend notwendig. Lippmann: „Bei den alten Toiletten kam bei jedem Wetterwechsel der Gestank aus der Kanalisation, die Fliesen waren so verfallen, dass sie nicht mehr zu reinigen waren, manche Kabinen ließen sich nicht mehr schließen. Die Heizung ließ sich nicht der Außentemperatur anpassen. Und die Fassade hob sich sehr negativ von den umliegenden renovierten Häusern ab.“
Lippmann hat seine Stunden auf dem Bau nicht gezählt. Auf jeden Fall bekommt jeder Klasse ein Zimmer. Und die ersten zwei Wochen sind alle ab der 6. im fächerübergreifenden Projektunterricht. Thema: „Chemnitz – meine Stadt, das bin ich“. Angelehnt an die Kampagne „Die Stadt bin ich“ sollen sich die Mädchen und Jungen auch mit der Schulgeschichte beschäftigen. Die Sanierung ist ein Meilenstein. „Wenn die Maßnahmen zu Ende sind, wird die Attraktivität der Schule wesentlich erhöht“, erwartet der Schulleiter, der mitten auf der Baustelle gerade noch ein Aufnahmegespräch mit einem Elternpaar geführt hatte.
Mehr Bilder zur Sanierung auf der Homepage der Schule
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