3. – 9. November: 20 Jahre AG Sonnenberg-Geschichte
Herzlichen Glückwunsch an die AG Sonnenberg-Geschichte zum Jubiläum! Das intensive der Programm der Jubiläumswoche mit Ausstellung, Vorträgen und Exkursionen lockt sicher viele Gäste.Viele der 70 Ausstellungstafeln zum Sonnenberg sind zu sehen im Gemeindesaal der St. Joseph Kirche (Zugang über die Ludwig-Kirsch-Str.). Die Ausstellung ist vom 3. bis 7. November von 16 – 19.30 Uhr geöffnet.
Hier finden auch die Festvorträge statt:
Mo 3.11.17.30 Uhr: Der Sonnenberg in seiner Entwicklung (Ein historischer Abriss)
Di 4.11.17.30 Uhr: Die Feuerleitern und Turngeräte vom Sonnenberg (Die Firma Dietrich & Hannak von der Hainstraße)
Mi 5.11.17.30 Uhr: Es ging drunter und drüber am Dresdner Platz (Die Geschichte eines Verkehrsproblems)
Do 6.11. 17.30 Uhr: Von königl.-sächs. Truppen bis zur Roten Armee (Zur Kasernengeschichte am Sonnenberg)
Fr 7.11. 17.30 Uhr: „Steine in der Stadt Chemnitz – Im Blick der Sonnenberg“ und am Sa 8.11.14.30 Uhr Exkursion zu diesem Vortrag
So 9.11. 14.30 Uhr Exkursion: Der nördliche Sonnenberg
Beide Exkursionen beginnen am Humboldtplatz (Ecke Hofer-/ Fürstenstraße)
Interview mit Jürgen Eichhorn, ehemaliger Lehrer und Sozialpädagoge
Er rief 1994 zur Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe Sonnenberg-Geschichte auf und leitet diese Arbeitsgruppe von Anfang an.
Herr Eichhorn, wie kamen Sie auf diese Idee?
Dieser AG- Gründung ging Anfang 1994 der Wunsch nach einer Bilderausstellung zum Sonnenberg voraus, der im ehemaligen Lesecafé Zietenstraße (jetzt „KaffeeSatz“) entstanden war. Man benötigte jemanden, der sich etwas mit der Sonnenberg-Geschichte auskannte und kam auf mich, weil ich zur Stadtgeschichte viele Dinge zusammengetragen habe und selbst auf dem Sonnenberg geboren bin.
Nach Aufrufen zur Mitarbeit über die Zeitung und durch Aushänge kamen am 2. November 1994 vier Gründungsmitglieder zusammen und beschlossen nachfolgend vier thematische Ausstellungen mit einen dazu gehörigen Vortrag durchzuführen.
Mit finanzieller Unterstützung durch das Kulturamt der Stadt (Beschaffung von Bilderrahmen, Bildkopien, Dias u.a.) wurde dann die erste Ausstellung am 2. April 1995 durchgeführt. Zwei weitere folgten im gleichen Jahr und schließlich am 31. März 1996 konnte die vierte Thematik vorgeführt werden.
Bereits nach dem ersten Vortrag im Lesecafé erhöhte sich die Gruppenanzahl auf sieben Mitglieder, die bis in die Gegenwart auf zehn anwuchs. Von der zeitigen Mitgliedsphase existiert noch ein Mitgestalter. Andere schieden aus dienstlichen, gesundheitlichen und Altersgründen aus – neue Mitwirkende wurden aufgenommen. Es werden seit der Gründung so ca. 20 Mitglieder gewesen sein.
Was haben Sie erarbeitet?
So entstanden über 350 Dias zum Sonnenberg und über 70 Ausstellungstafeln. Und daraus die Absicht zur Veröffentlichung eines Buches zum Sonnenberg, das 1997 unter dem Titel „Leben auf dem Sonnenberg“ im Kino „Weltecho“ der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.
2008 war sich eine Neuerarbeitung notwendig, weil das erste Buch im Handel vergriffen war und neue Themen mit aufgenommen werden sollten. Mit dem Titel „Die Sonne gab den Namen“ ist derzeitig das aktuelle Buch zu unserem Stadtteil im Buchhandel zu haben.
Eine Vielzahl von thematischen Exkursionen durch unseren Stadtteil führten wir durch und erarbeiteten schließlich einen Exkursionsplan. Unbedingt zu erwähnen sind deshalb unsere vier Flyer zum selbständigen Erkunden des Sonnenbergs, die schon für viele Bürger Anlass zu eigenen Stadtteil-Wanderungen waren.
Wo ist die AG angesiedelt, und wie oft treffen Sie sich?
Unsere AG trifft sich im Verlauf eines Jahres ca. 5 – 7 mal, um Informationen auszutauschen bzw. Veranstaltungen vorzubereiten. Treffpunkt dabei ist fast immer das Bürgerzentrum in der Sonnenstraße.
Was sind die Voraussetzungen für die Mitarbeit?
Entscheidend für eine Mitarbeit bei uns ist, dass man gewillt ist, sich mit einzubringen – egal ob bei organisatorischen Aufgaben, bei Recherchen oder Fotoarbeiten. Darum waren und sind in unserer Gruppe nicht nur Sonnenberger, sondern auch andere Stadtteilbewohner dabei.
Wird die AG finanziell unterstützt, und wenn ja, von wem?
Unsere AG arbeitet eng mit dem Chemnitzer Geschichtsverein zusammen und erfährt von diesem auch bei Bedarf notwendige Unterstützung. Die meiste materielle Hilfe erfahren wir durch Spenden bzw. bescheidene Verkäufe von Büchern und Karten.
Gibt es so etwas auch in anderen Stadtteilen?
Innerhalb von Chemnitz gibt es verschiedene Arbeitsgruppen, die sich mit der Geschichte und Gegenwart ihrer Stadtteile beschäftigen. So existieren ähnliche Gruppen im Blankenauer Grund (Glösa, Borna, Heinersdorf), für den Kaßberg und Schloßchemnitz, in Rabenstein und Reichenbrand, in Stelzendorf und Adelsberg, in Harthau, in Einsiedel und in Wittgensdorf usw. usf.
Welche Themen will die AG als nächstes erarbeiten?
Besondere Themen in diesem Jahr war das Jubiläum „100 Jahre Schule auf der Humboldthöhe“ und die Durchführung eines gemeinsamen Projekttages mit dem Johannes-Kepler-Gymnasium.
Als unsere nächste Aufgabe steht die Vorbereitung und Durchführung unserer Festwoche Anfang November im Gemeindesaal von St. Joseph und die dazu notwendigen Aktualisierungen unserer Ausstellungstafeln.
Gleichfalls hoffen wir, dass unsere Unterstützung zu den Projekttagen der Schulen weiter angenommen wird, damit eine bessere Identifikation der Kinder bzw. Schüler mit unserem Stadtteil erfolgt.
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