„Kann ich ein Meerschweinchen haben?“ Irgendwann wünscht sich fast jedes Kind ein Tier, will es streicheln, füttern, beobachten. Peter Frank Dippold kennt das.Jetzt hat er eine Idee und sucht Unterstützer.

Dippold mit Anna

Dippold mit Anna

Der 54-jährige hält unzählige Tiere in der Wohnung und im Hof, erst in der Markusstraße und jetzt in der Körnerstraße.
Immer kommen Kinder zu Besuch. „Die Arbeit mit Tieren, die Übernahme der Verantwortung zur gewissenhaften Pflege, aber
auch die Kontaktaufnahme als Kuscheltier sind für Kinder in der Entwicklung sehr von Vorteil“, weiß Dippold. Jedoch in den Wohnungen ist das oft nicht möglich. So reifte bei ihm eine Idee: den ersten Chemnitzer Kinderbauernhof auf dem Sonnenberg zu gründen.

In einem Treffen Anfang September mit Christine Hauer und Christine Saße vom Stadtplanungsamt und Stadtteilmanagerin Elke Koch hat er seine Vorstellungen erläutert. Das ist sein Plan: Auf einer stabil umzäunten Fläche werden kleine Ställe gebaut sowie ein Gebäude zum Aufbewahren von Geräten, Futter und anderem Arbeitsmaterial. Wichtig ist auch ein Wasseranschluss oder eine Wasserauffangmöglichkeit in Form eines Teichs oder eines Wassertanks.

Wie früher im Schulgarten
Die meisten Tiere gibt es kostenlos: Hasen, Zwergseidenhühner, Meerschweinchen, Fasane, Enten. Ein Ouessantschaf mit stark gerollten Hörnern würde die Schar ergänzen. Bei der Auswahl der Tiere wäre darauf zu achten, dass die Arten ganzjährig draußen bleiben können und ohne besonders großen Aufwand zu pflegen sind.

Wie früher beim Schulgartenunterricht könnte der Kinderbauernhof vermitteln, wie Nutz- und Zierpflanzen auf kleinen Flächen angebaut und bei Erfolg auch geerntet werden können. Samen können selbst gezogen werden. So soll das Projekt ein Anlaufpunkt für die Schulen, Kinder- und Jugendeinrichtungen des Sonnenberges werden. Ein Team von Kindern und Erwachsenen würde den Kinderbauernhof betreuen. Peter Frank Dippold stellt sich als Erstverantwortlicher zur Verfügung, wenn das Projekt in der Nähe seiner Wohnung auf dem südlichen Sonnenberg angesiedelt wird.

Katze vor dem Vogelkäfig

Katze vor dem Vogelkäfig

Schon geschätzt: Keine hohen Kosten
Während der Öffnungszeiten müssen nicht ständig Betreuer anwesend sein. In der Dunkelheit würde das Tor zum Gelände geschlossen. Aber Schilder am Eingang, auch mit Notrufnummern, müssen angebracht werden, so dass auch aufmerksame Passanten etwas melden könnten. Für die Baukosten, die Dippold mit seiner
Erfahrung schon genau geschätzt hat, würden Fördermittel benötigt. Auch Sponsoring vom Baumarkt oder Handwerkern wäre denkbar, sowie freiwillige Bauleistungen.

Kinder vom Computer weg locken
Die laufenden Kosten für Futter und Tierarzt seien gering und mit Hilfe von Geld- und Sachspenden etwa von Lebensmittelhändlern zu tragen, meint Dippold. Jetzt hofft Peter Frank Dippold, dass ihm diese Veröffentlichung weitere Unterstützer bringt. Ein Kinderbauernhof wäre das ideale Mittel, um Kinder heraus zu locken,
findet er, weg vom Computer : „Die Arbeit in der Natur, mit Tieren, Pflanzen, in eigener Kreativität, Zielsetzungen, Verantwortung, Teamarbeit wird für die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen von Vorteil sein. Auch das Miteinander der Generationen sowie behinderter und nicht behinderter Menschen wird gefördert.“
Wer möchte diese Idee unterstützen? Ein Fläche fehlt auch noch. Kontakt: Peter Frank Dippold, E-Mail peterfrank.dippold@gmx.net