Am 2. Dezember 2015 beim 3. Workshop zur Neugestaltung der Bazillenröhre wurde nach vier Stunden Präsentation und Beratung ein Entwurf ausgewählt.

Ursula Wirth berichtete für uns aus dem Workshop:

In der Diskussion wogen die Workshopteilnehmer noch einmal ausführlich das Für und Wider der einzelnen Vorschläge ab. Nach schwerem Ringen fiel der Entscheid in einer Abstimmung zugunsten der Sonnenberger Künstlerin Anke Neumann. Sie plant Lichtleisten zwischen Wand und Gewölbe zu installieren, die die Decke anstrahlen, so dass sie als Reflektor wirkt. Die 172 LED-Leuchten mit warmen und kalten Tönen sollen für eine weniger tunnelartige Atmosphäre in der 220 Meter langen, rund 5 Meter breiten und etwa 3,5 Meter hohen Röhre sorgen. Die Porphyrwände werden mit einem Zitat der Chemnitzer Band „Kraftklub“ geschmückt. Die 1,40 Meter hohen Buchstaben wirken wie ein Graffito und ergeben beim Passieren des Tunnels gelesen die Worte: „Ich wär‘ gern weniger ich. Ein bisschen mehr so wie du“. Diskutiert wurde über die Stromkosten und den Schutz vor Vandalismus.

Die Sonnenberger können stolz sein, dass sich eine Künstlerin aus ihrem Stadtteil mit ihrem Entwurf durchgesetzt hat, zumal Prof. Clauss Dietel – er war Mitglied der Jury – einschätzt: „Dieser Entwurf hat Pfiff.“

Mit dem Beginn des Bauvorhabens, in das unter anderem EFRE-Mittel zur Quartiersentwicklung fließen werden, ist nach Aussage von Baubürgermeister Michael Stötzer im Jahr 2016 zu rechnen.

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Kurzfristig lud Baubürgermeister Michael Stötzer für den 4. Dezember zum Pressegespräch ein, um den Entwurf vorzustellen. Hier ist die Presseinformation der Stadt Chemnitz.

Medienberichte zum Siegerentwurf:

Freie Presse “Wie ein Kraftclub-Song die Bazillenröhre verändern soll”

Sachsen-Fernsehen “Siegerentwurf für die Bazillenröhre steht fest”

Mopo: Bazillenröhre wird in ein neues Licht getaucht

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Das waren die drei Entwürfe Anke Neumann lebt und arbeitet mit ihrer Firma “Lichtpapier” auf dem Sonnenberg.

 

Entwurf Neumann Foto Malech