Was wurde gemacht, was ist geplant? Dazu informierten die Spitzen der Stadt am Freitag Nachmittag in der Markuskirche. Hier sind die Vorträge zum Nachlesen.Einwohnerversammlung2016Zuerst ging es um Themen wie:

  • Entwicklung der Kindertagesstätten und Schulen in den Stadtteilen
  • Fortschreibung des Unterbringungs- und Betreuungskonzeptes für Flüchtlinge in Chemnitz
  • Stand des Bebauungsplanverfahrens zur EAE am Adalbert-Stifter-Weg
  • Information zu großen Bauprojekten wie dem Terra Nova Campus und dem CFC-Stadion

Dazu präsentierten die Oberbürgermeisterin Ludwig und zwei ihrer Dezernenten:

Scherzer

Scherzer

Dann folgte der Bericht des Polizeireviers Chemnitz-Nordost durch Herrn Scherzer, Erster Polizeihauptkommissar zur Kriminalitätsentwicklung im Stadtgebiet.

Danach hatten die Bürgerinnen und Bürger das Wort für Fragen und Anregungen.

Der Aufruf in der Einwohnerversammlung 2014, bei der Neugestaltung der Bazillenröhre die Bewohner einzubeziehen, hatte zu der Beteiligung in mehreren Workshops und schließlich zu zur Entscheidung für die Idee von Anke Neumann geführt. Baubürgermeister Stötzer erklärte das Ziel, diese Maßnahme im Jahr 2016 zu schaffen. Für die Weiterführung und Öffnung des Bahnsteigtunnels musste ein Fördermittelantrag neu eingereicht werden. Deshalb können die Arbeiten dort erst frühestens Ende 2016 beginnen. Auch ein Fernbusterminal wird dort geplant. Die Frage von Pater Johannes vom Don Bosco-Haus, ob nach den tödlichen Unfällen die Unterführung unter die Dresdner Straße durchgezogen werden könne, beantwortete Stötzer mit Verweis auf die Kosten abschlägig. Über eine Ampel an der Gießerstraße, nach der eine Anwohnerin fragte, ist nicht entschieden.

Sowohl aus der Schulleitung wie aus der Elternvertretung der Georg-Weerth-Schule wurde nach der äußeren Sanierung die Innensanierung der Schule angemahnt. „Der Zustand tut weh“, hieß es, zudem habe ein Kabelbrand weitere Schäden verursacht. Stötzer bekräftigte, dass der Bau erst wie geplant 2017 weitergeführt würde. Andere Schulen seien leider in einem ähnlichen Zustand, meinte er.

Ein Hinweis kam auf die gestiegene Bedeutung der Hainstraße, welche auch baulich aufgewertet werden sollte, und in dem Zusammenhang auf diese Diplomarbeit.

Einer der gehörlosen Teilnehmer, welche wieder mit Gebärdendolmetschern unterstützt wurden, fragte nach dem zugewachsenen Grundstück an der Ecke Hofer Straße/Fürstenstraße und nach einigen anderen Punkten. Bei ihm wie auch bei anderen einzelnen Anregungen wurde eine Klärung im Nachgang verabredet, unter anderem durch eine Begehung.

Eine Teilnehmerin fragte nach den Betriebskosten der dezentral untergebrachten Flüchtlinge. Der im Sozialamt dafür zuständige Thomas Wabst erklärte, dass die Regeln parallel zu denen von Hartz IV-Empfängern seien. Die Kosten würden einmalig übernommen, bei erhöhten Kosten erfolge dann eine Belehrung, bis hin zu Konsequenzen wie Auszug aus der Wohnung.

Ein Sonnenberger erklärte, gern nächste Woche wieder beim Frühjahrsputz mitmachen zu wollen, aber wünschte sich mehr Handhabe gegen die Hundehaufen. Familien mit Kindern würden sonst aus dem Viertel wegziehen.

Der denkmalgeschützte Riemann-Turm soll bleiben, bestätigte Baubürgermeister Stötzer. „Wir versuchen mit dem Investor einen guten Weg zu finden, wir sind allerdings froh, überhaupt einen Investor zu haben.“ Der „Schandfleck Fahrzeugelektrik“ war wiederholt Thema in der Versammlung gewesen.

Andere Frager meldeten sich aus den beiden anderen Stadtteilen Ebersdorf und Hilbersdorf. Zum Beispiel Andreas Flemming bedankte sich für die neu aufgestellten Straßenlaternen, die am Bahnhof Hilbersdorf das Gefühl der Sicherheit erhöhen. Heiko Lorenz aus Ebersdorf beklagte zum einen den schlechten Internetanschluss und regte Bolzplätze in jedem Stadtteil an. Darüber berichtete die Freie Presse.

Link zur Website der Einwohnerversammlungen auf www.chemnitz.de

Fotos: Hellfried Malech