Stolperstein an der Münchner Straße verlegt
Eckart Roßberg war dabei und berichtet:
Die Patin für den Stolperstein, Marga Simon, 91-jährige Tochter von Ernst Enge, würdigte das Leben von Curt Schubert. Sie kannte ihn persönlich, da die Familien eng befreundet und durch den Widerstand verbunden waren. Zur Verlegung des Stolpersteins waren auch viele Schülerinnen und Schüler der Montessorischule gekommen, denn ein Anliegen der Schule ist es, für Frieden, Freundschaft und gegen das Vergessen einzutreten. Die Verlegung des Stolpersteines durch den Kölner Gunter Demnig wurde von einem Geigensolo begleitet. Selbstverständlich war auch der Historiker Dr. Jürgen Nitsche, Mitglied der Koordinierungsstelle „Stolpersteine für Chemnitz“ dabei.
Seit mehr als 24 Jahren erinnern Stolpersteine in ganz Europa an Menschen, die Gräueltaten von Nationalsozialisten ausgesetzt waren. Die vom Kölner Künstler Gunter Demnig ins Leben gerufene Initiative wird auch seitens der Stadt Chemnitz unterstützt. Demnig verlegt hier seit 2007 Stolpersteine in Erinnerung an Menschen, die unter der Verfolgung des NS-Regimes gelitten haben oder ermordet wurden. 132 sind bereits im Stadtbild zu sehen.
Nächstes Jahr sollen am Lessingplatz 12 drei Stolpersteine für die Mitglieder einer jüdischen Familie gelegt werden. Dafür werden noch Paten gesucht. Wer möchte sich an den Kosten beteiligen? Initiatorin ist Katharina Weyandt, Anwohnerin am Lessingplatz.
Zwei Paten für die neuen Stolpersteine haben sich schon gefunden. Einen übernimmt Bauunternehmer Michael Lauer. Für die beiden weiteren sind Gabriele und Eckart Roßberg und Katharina Weyandt bereit. Es können sich aber noch Interessierte melden, die Kosten in Höhe von 120 Euro pro Stein können gern aufgeteilt werden.