Bethanien blickt zurück und voraus
Am Rand des Sonnenbergs liegt Bethanien – eine Einrichtung mit Geschichte und neuen Plänen. Fast wäre sie Anfang der 90ger geschlossen worden.Das erfuhr Eckart Roßberg, der für uns die Jubiläumsveranstaltung zur 25-jährigen Neugründung besucht hatte.
„Das Programm zeigt schon, dass es eine sehr schöne und gelungene Veranstaltung war. Die Darbietungen der Geschwister Lydia und Katharina Stettinius waren besonders schön.
Die Oberbürgermeisterin würdigte die Leistung und das Engagement des Bethanienkrankenhauses.
Helmut Riener, Vorsitzender des Aufsichtsrates edia.con gGmbH sprach über den äußerst schwierigen Beginn vor 25 Jahren, damals noch Geschäftsführer. Angesichts der Zahlen, die die beiden Häuser 1991 auswiesen, sahen die Wirtschaftsprüfer schwarz für das Vorhaben und empfahlen, die Häuser zu schließen.
Umsomehr ist es kaum zu fassen, was daraus nun entstanden ist. 75 Mio Euro flossen in den Standort, der jetzt sechs Fachkliniken mit 300 Betten umfasst und einen guten Ruf weit über die Grenzen der Stadt hinaus genießt, bei der Patientengunst sachsenweit auf Platz zwei liegt und wiederholt zu den fünf besten Kliniken in Sachsen gehört.
Die ersten Weichen für ein weiteres Neubauprojekt sollen in den nächsten Wochen gestellt werden, indem die Fläche zwischen der Entdeckerschule und dem Bethanienkrankenhaus von der Stadt an die gemeinnützige Trägergesellschaft des Bethanienkrankenhauses verkauft werden soll.
Geschichtlich interessant ist, dass 1932 das „Schwesternheim Bethanien, milde Stiftung (Hamburg)“ die Villa an der Zeisigwaldstraße 80 kaufte und damit das Diakonissenhaus und die Krankenheilanstalt Bethanien Einzug hielten. Manch alter Chemnitzer bzw. Sonnenberger wird wissen, dass er bzw. sie in Bethanien geboren wurde, u.a. auch ich.
Der eigentliche Krankenhauskomplex von 1991, zu DDR-Zeiten als Lenin-Krankenhaus bekannt, entstand aus dem 1905 gegründeten Sächsischen Garnisonslazarett, welches im Zuge der Errichtung der Kasernen an der Planitzstraße (heute Heinrich-Schütz-Straße) gebaut wurde. Nach dem 1. Weltkrieg wurde das Lazarett 1922 zum Reichskrankenhaus und hat bis zum Ende des 2. Weltkrieges eine bewegte Geschichte durchgemacht und wurde danach kontinuierlich erweitert und verbessert, nachzulesen unter www.ag-sonnenberg-geschichte-in-chemnitz.de.“
Eckart Roßberg
Heute erschien in der Freien Presse ein Artikel über eine geplante Kurzzeitpflege. Eine gute Nachricht für den Sonnenberg.
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