Wie ist der Stand der Arbeiten bei der Sanierung der Bazillenröhre? Der Stammtisch mit dem Stadtteilrat hatte dazu einen Mitarbeiter der Stadt eingeladen. Im letzten Herbst war der Tunnel kurzzeitig für Tests gesperrt. Seitdem hatte man nichts mehr davon gehört. Ein Grund für den Stadtteilrat, das Thema an seinem öffentlichen Stammtisch am 3. Donnerstag im März im KaffeeSatz zu behandeln.

Zu Beginn erinnerte Eckart Roßberg aus seiner Sonnenberg-Chronik an die Vorgeschichte der geplanten Sanierung. 2008 war die Mauer an der Rampe als ArtMauer gestaltet worden. Dann war in der Diskussion, dass sie zu Gunsten der Verlängerung des Bahnsteigtunnels nur noch als Fluchttunnel genutzt werden.  Nach Protesten der Bewohner wurde entschieden, dass sowohl der Bahnsteigtunnel als auch die Bazillenröhre bleiben sollen. Nach verschiedenen Workshops war mit breiter Bürgerbeteiligung im Dezember 2015 der Entwurf von Anke Neumann vom Sonnenberg ausgewählt worden. Der geplante Lichttest war jedoch bis Ende 2016 immer wieder verschoben worden.

Hintergründe dazu erläuterte Gunter Hempel. Er leitet die Abteilung Verkehrslenkung im Tiefbauamt, ist für „Technisches zum Verkehr“ zuständig. In den letzten Tagen des Jahres 2015 hatte die Stadt den Vertrag mit Anke Neumann und einem Ingenieurbüro abgeschlossen. Dann wurde in mehreren internen Diskussionsrunden über die technische Umsetzung beraten. Vor der Umsetzung muss sie erprobt werden. Dazu musste als erstes eine Musterfläche hergerichtet werden. Zum Sandstrahlen der Wände und Weißen musste die Röhre gesperrt werden. Die Bahn, die DB Netz, legt Wert darauf, dass die Decke nicht unter Beobachtung bleibt, also nicht stärker abgedeckt wird als durch den Anstrich. Ende November wurden die Muster für die Beleuchtungskörper geliefert. Im Dezember fand dann ein Test mit speziellen LED’s statt. Der verlief sehr positiv. Beim gemeinsamen Vorort-Termin entschieden sich Anke Neumann, die Techniker und die Verantwortlichen von Seiten der Stadt, zur Vorbeugung gegen Vandalismus die Beleuchtungsquelle höher anzubringen als ursprünglich geplant. Jetzt ist der Teil Elektroplanung abgeschlossen. Die Arbeiten werden ausgeschrieben.

Zur Frage nach dem Beginn der Arbeiten und dem möglichen Endtermin hieß es aus dem Baudezernat (im Organigramm der Stadt D 6): „Nach der heutigen D6-Beratung wird es zur Umsetzung Gespräche mit der eins als Anlagenbetreiber geben. Außerdem ist die Förderfähigkeit abschließend zu prüfen. Erst danach können Aussagen zum Umsetzungszeitraum getroffen werden.“

Und die anderen Pläne zum Bahnhof?

Im September 2014 im ersten Workshop stellte Tiefbauamtsleiter Bernd Gregorzyk die internen Ideen zur weiteren Bahnhofsgestaltung vor.

Wie ist der Stand der Dinge, haben wir ihn gefragt.

1. Der Bahnsteigtunnel hat einen Ausgang mit Treppe zur Sonnenberger Seite, der aber nicht öffentlich zugänglich ist. Wann wird er geöffnet? Wird es neben einer Treppe und einem Aufzug auch eine Rampe geben? –
Antwort: Die derzeitigen Planungen gehen davon aus, das die Öffnung des Tunnels für Fußgänger bis Ende 2018 realisiert wird. Neben der Treppe und dem Aufzug wird es keine weitere Rampe geben.

2. Welche weiteren Bauten an dem Ausgang Ost sind geplant? –
Antwort: Auf angrenzenden Flächen am östlichen Ausgang sollen neben einem überdachten Zugang zum Bahnhof die neuen Abfahrtsstände für Fernbusse, Serviceflächen für Kunden, Abstellflächen für Räder und PKW`s entstehen.

3. Die Rampe zur Bazillenröhre ist schadhaft, mit vielen, teil geflickten, Schlaglöchern. Wie ist der Stand der Dinge bezüglich der Anpassung der Rampenanlage? –
Antwort: Gegenwärtig erfolgen hier nur Maßnahmen zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit. Weitergehende Planungen zur Rampe und Stützmauer sind noch nicht beauftragt.

4. Das Sandsteinportal zur Dresdner Straße und die Mauern sind ein Denkmal. Sie sollen denkmalgerecht saniert werden. Wie ist der Stand der Planung? –
Antwort: Der Tunnel ist weiterhin im Eigentum der DB Netz AG. Hier sind uns aktuell keine Aktivitäten zur denkmalgerechten Sanierung des Portals bekannt.

5. Wie ist der Stand der Dinge zur Planung eines Fernbusterminals auf der Sonnenberger Seite? –
Antwort: Die Stadt hat eine Machbarkeitsstudie für den neuen Standort des Fernbusterminals an der Dresdner Straße vergeben. Unter Beachtung der möglichen Flächen wurde eine Lösung zur Einordnung von 3 bis 4 Abfahrtsständen gefunden. Die Planungen sollen 2017 weiter vertieft werden.

Ein Tipp zuguterletzt: Wenn eine Lampe kaputt ist, geben Sie bitte den Hinweis an die eins Energie in Sachsen. Sie erreichen die Zuständigen telefonisch kostenfrei unter 0800 1111 48911. Danke!