Oasen verdrängen Wüsten
Wieder wurden im Bürgerzentrum die Preise zum Wettbewerb „Grüne Oase Sonnenberg“ verliehen. Gemeinwesenkoordinatorin Hanna Remestvenska hielt die Laudatio:
Die Grüne Oase ist acht Jahre alt, genau wie meine heutige Assistentin Margarethe. In acht Jahren kann man vieles schaffen. Wir haben festgestellt: Der Wettbewerb „Grüne Oase“ ist ansteckend.
Es haben sich vier neue Mitstreiter beworben, so dass wir als Jury die 15 Teilnehmer in 3 Kategorien geteilt haben: 1. Gemeinschaftsprojekte, 2. Hinterhöfe und 3. Fensterbänke/Balkons.
Kategorie 3
Bei Frau Ludwig gibt es keine Grenze zwischen Blumen vom Balkon und Pflanzen im Vorgarten, sie pflegt das ganze seit Jahren und ist auch von Anfang an beim Wettbewerb! Vielen lieben Dank dafür!
Es gibt bei uns eine Person, die Pflanzen aus Mülltonnen rettet und reanimiert. Diese blühen aus Dankbarkeit prächtig durch den Sommer auf vielen Fensterbänken der Zietenstraße. Dabei wird sie unterstützt von ihren Freunden und Kollegen von Nachhall e. V.. Svenja war und bleibt mit ihrem Engagement besonders mutig und hat in der Kategorie 3 1. Platz gewonnen!
Bei uns im Stadtteil pflegt eine Kindergruppe zusammen mit Erwachsenen beim Kinder- und Jugendklub Substanz zwei wunderschöne Hochbeete. Wir sagen euch vielen lieben Dank und schenken etwas für nächstes Jahr!
Eine Gruppe von Jugendlichen, die ihr Leben selbstständig gestalten wollen, haben eine kleine grüne Anlage im Hinterhof neben dem Don-Bosco Haus geschaffen, vielen Dank!
Eine kleine wechselnde Gruppe, wo öfter jemand von Chemnitz weggeht, jemand neu kommt, aber alle, die da sind, pflegen Zietenaugust und ernten dort selbst Angebautes! Vielen Dank an die Zietenauguster!
Die Familiengemeinschaft auf der Jakobstraße hat den eigenen Hinterhof zum bunten Kinderparadies entwickelt. Danke Ihnen für Ihren Fleiß und bitte weiter so!
An der Möbelwerkstatt der Besitzerfamilie Jentsch hat sie im Gelände und draußen mit Kreativität und Mut alles zum Blühen gebracht. Wir wünschten, dass alle unsere Unternehmen so wären!
Und bei einem großen Unternehmen, der SWG, arbeitet eine Frau, die in ihrer Mittagspause den Vorgarten des Gebäudes treu und wetterunabhängig pflegt. Der hat in diesem Jahr in der Kategorie 1 den 3. Platz gewonnen.
Aber nicht alleine – noch eine schöne Entdeckung auf der Jakobstraße, wo ein wunderschönes internationales Miteinander aus einer Wüste charmanten Hinterhof geschaffen hat. Ihr teilt den 3. Platz und bekommt eine kleine Investition für eure weiteren Projekte.
Seit vielen Jahren wächst und entwickelt sich der Gemeinschaftsgarten Gartenutopie, er wird immer wieder schöner, ihr habt 2. Platz wieder gewonnen!
Und gegenüber davon entwickelt sich ständig etwas Erstaunliches, nicht nur mit vielen Pflanzen, sondern auch mit Tieren, Grillplatz und Sitzgelegenheiten. Delphin bekommt den 1. Platz Kategorie 2 und natürlich einen Geldpreis!
Zum ersten Mal kam jemand zum Wettbewerb mit einem bepflanzten Dach. Wir hoffen, dass diese wunderschöne Idee von Kristina sich weiter entwickelt!
Er ist nicht lange dabei, hat ein eigenes Geschäft, in der Freizeit baut er einen magischen Hinterhof auf. Jeden Tag früh, zusammen mit seinem Sohn, nimmt er einen großen blauen Sack und sammelt auf dem Weg zum Zeisigwald Müll. Lieber Franko, danke dir für deine Mühe, du hast in der Kategorie 2 den 2. Platz gewonnen!
Ich bekam eine E-Mail von einer Sonnenbergerin, die hier jeden Tag vorbei läuft und das bewundert: „Ich weiß nicht, wer diese wunderschöne Oase geschaffen hat, aber bitte, nehmen Sie sie zum Wettbewerb.“ Ich war stolz zu antworten, „Sehr geehrte Frau …, wir kennen Herrn Otto seit Jahren, und er ist mit seinem fast 40jährigen blühenden Hof bereits dabei!“ Lieber Herr Otto, Sie haben den 2. Platz in Kategorie 3 besetzt!
Und den 1. Platz in Kategorie 3 bekam Frau U., sie hat uns selber gefunden. Was sie im Hinterhof gestaltet hat, ist schwer zu beschreiben.
Und natürlich wäre die heutige Preisverleihung nicht möglich, hätten wir nicht unseren treuen Unterstützer gehabt. Danke an GGG und SWG.
Und zum Glück haben wir auch unseren verantwortungsvollen Jury-Mitglieder. Danke an Rotraut Richter, Lavinia Chianello, Toni Salomon! Von beiden Frauen sind auch die leckeren Kuchen für euch. Bitte genießen Sie diese Stunde, gucken Sie Bilder, reden Sie miteinander! Danke!
Leider kommen ständig neue Parkplatzwüsten nach. Von einer grünen Stadt, in der man auch neben der Wohnung Erholung findet, sind wir noch sehr weit entfernt. Es wäre wünschenswert, wenn es auch für den Sonnenberg eine Gestaltungssatzung gibt. Also die Pflicht, in den Karrees große Bäume stehen zu lassen, neue anzupflanzen und auch Rasen, Sträucher und Blumen zu pflanzen.