In der Markuskirche beginnt am 8. Juli eine besondere Konzert-Reihe „1:100“. An fünf Abenden im Juli/August jeweils ab 20 Uhr spielen freiberufliche Musiker/innen Alte Musik und Jazz.

Jan Katzschke führte mit interessanten Informationen in die gespielten Stücke ein. Foto: Malech

Motto: „1 solist:in – 100 zuhörer:innen“. Die Reihe beginnt mit einem Konzert des Cembalisten Jan Katzschke. Unter dem Titel „Süße Melancholie“ erklingt Musik aus England und Norddeutschland um das Jahr 1600, rund um William Byrd und Jan Pieterszoon Sweelinck, sowie Musik um 1650 von Johann Jakob Froberger und Matthias Weckmann.

Einige Gedanken dazu:

„Nicht selten stellt man beim Rückblick in die Geschichte erstaunt fest, dass sich Krisenzeiten in der Kunst oft schon ankündigten, als das allgemeine Leben noch in Ordnung schien. So war es auch um 1600 in Europa: Inmitten einer blühenden, strahlend-festlichen musikalischen Kultur wurden ein französisches Lied über eine unglückliche Nonne und John Dowlands schmerzvolles „Flow my tears“ europaweit zu den vielleicht ersten internationalen „Hits“ der Musikgeschichte. Als wenige Jahre später der grausame 30jährige Krieg mit einhergehenden, schweren Seuchen ausbrach und traumatisches Leid über Nordeuropa brachte, wurde die Betrachtung der Vergänglichkeit und Nichtigkeit alles Lebens zum vorherrschenden Motiv der Kunst. Doch trotzdem verloren die Menschen nicht ihre Hoffnung: Aus vielen Kompositionen spricht zugleich ein bis heute mutmachendes Gottvertrauen.

Jan Katzschke spielt Cembalowerke aus England und Norddeutschland um 1600 sowie melancholische Cembalomusik aus Wien und Dresden um 1650.“ (Jan Katzschke)

Jan Katzschke, zuletzt langjährig Kantor der Dresdner Diakonissenhauskirche, konzertiert international als Organist, Cembalist und Kammermusiker. Seine CD-Einspielungen sind teils preisgekrönt. In Sachsen ist er Dozent der Hochschule für Kirchenmusik Dresden, Präsidiumsmitglied der Gottfried-Silbermann-Gesellschaft Freiberg und Leiter des Ensembles Corona harmonica; in seiner niedersächsischen Heimat Neustadt am Rübenberge gründete er mit der Internationalen Orgelnacht Mandelsloh und dem Kammerchor Neustädter Land anspruchsvolle Musikprojekte auf dem Lande. Seine besondere Leidenschaft gilt der Musik des 17. Jahrhunderts und dem Schaffen J.S. Bachs, das er dem Publikum auch in Werkeinführungen erschließt. Der lettische Komponist Rihards Dubra widmete ihm mehrere Werke.

https://jan-katzschke.de/

Eintrittskarten für 10,- € an der Abendkasse.

Regeln für alle Konzerte wegen Corona:

Die Platzkapazität der Kirche beträgt 100 Plätze im Kirchenschiff sowie 65 Plätze auf den Emporen (teilweise bei eingeschränkter Sicht). Darüber hinaus kann kein Zutritt gewährt werden.

Beim Betreten und Verlassen der Kirche ist das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung oder eines Mund-Nasen-Schutz verpflichtend.

Bedingung für die Teilnahme an den Konzerten ist, neben dem Erwerb einer Eintrittskarte, die Angabe des Namens und einer Telefonnummer oder E-Mail-Adresse. Dafür werden auf dem Kirchenvorplatz Karten ausgegeben, die von den Teilnehmenden ausgefüllt werden. Diese Daten werden für 3 Wochen in verschlossenen Umschlägen aufbewahrt und anschließend vernichtet. Auf Nachfrage werden dem Gesundheitsamt innerhalb dieses Zeitraums die vorliegenden Daten der Teilnehmenden einer Veranstaltung zur Verfügung gestellt.

Am Ende der Konzerte werden alle verfügbaren Ausgänge geöffnet.

08.07. 20 uhr

jan katzschke

CEMBALO

 

22.07. 20 uhr

georg zeike

BAROCKCELLO

 

05.08. 20 uhr

,scotty‘ böttcher

VIBRAPHON/MARIMBA

 

12.08. 20 uhr

ally ,göre‘ mahoney

E-PIANO/E-ORGEL

 

26.08. 20 uhr

sebastian knebel

HAMMERCLAVIER