An alles gedacht? – Förderung für Existenzgründer und Unternehmen
An erster Stelle stehen die Geschäftsidee und der Wille zur Selbständigkeit. Nicht jeder Mensch ist dazu geschaffen, Risiken und Entbehrungen zeitlicher, finanzieller oder anderer Art auf sich zu nehmen, um sein eigener Chef zu sein. In der Entscheidungsfindung helfen oftmals die Familie, Existenzgründerseminare oder das richtige Sachbuch zum Einstieg und zur Motivation. Eine Erwähnung darf an dieser Stelle der Titel: Kopf schlägt Kapital. Die ganz andere Art, ein Unternehmen zu gründen. Von der Lust, ein Entrepreneur zu sein. – von Günther Faltin. Nach Faltin gibt die Qualität der Idee den Ausschlag. Eine Idee die aus Fragen erwächst: Welches Produkt oder welche Dienstleistung fehlt mir? Was stört mich an bestehenden Produkten oder Dienstleistungen? Was könnte man anders machen? Oder was gibt es noch nicht in meinem Umfeld?
Dabei sind Überlegungen wichtig, mit welchem Angebot man auf den Markt gehen will. Dazu müssen die Bedürfnisse, die Neigungen oder das Kaufverhalten der zukünftigen Kunden erfasst werden. Es gilt, möglichst etwas Besonderes, was die Konkurrenz nicht hat, anzubieten. Verschaffen sie sich dafür auch einen Überblick über die Konkurrenzsituation vor allem auch an dem Standort, den sie wählen. Sucht man noch die zündende Geschäftsidee, können Möglichkeiten einer Franchaise- oder Lizenzübernahme geprüft werden. Oder man eignet sich für die Übernahme eines bestehenden Unternehmens. Unternehmensnachfolger sind in jeder Branche und für jede Unternehmensgröße gefragt.
Nach der Idee kommt der Fleiß. Das Konzept ist als Businessplan zu Papier zu bringen, ein umfangreiches Werk aus Text und Zahlen. Je detaillierter und durchdachter diese Ausarbeitungen sind, umso besser ist man auf den Start und anstehende Verhandlungen vorbereitet. Steht das Konzept, muss finanziert werden. Für die Finanzierung aber auch die Vorbereitung und Begleitung steht eine Vielzahl an Fördermöglichkeiten zur Verfügung, die es sich lohnt, hinsichtlich ihrer Anwendung für die eigene Unternehmung zu prüfen.
Das ist keine Förderung gibt, ist in der Regel ein Vorurteil. Für Unternehmer und Existenzgründer gibt es derzeit in Deutschland rund 2.800 Förderprogramme (siehe z.B. www.foerderdatenbank.de), aber auch fast 1.000 Richtlinien. Um im Rahmen der Betreuung des Gewerbe- und Geschäftsstraßenmanagements ansässigen Unternehmen und Existenzgründern einen Überblick zu geben, soll die beigefügte Übersicht Fördermöglichkeiten für Existenzgründer und Unternehmen Erst-Informationen zu Fördermöglichkeiten von EU-Ebene bis Stadtteilebene aufzeigen.
Und was ist zu tun, um das passende Förderprogramm zu finden?
1) Beratung nutzen
Durchblick im Fördermittel-Dschungel bieten spezielle Fördermittel-Berater, die kommunale Wirtschaftsförderung, zuständige Kammern aber auch Kreditinstitute. Für den Standort Chemnitz möchten wir auf folgende Institutionen verweisen:
CWE – Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH
Tel. +49 371 3660-200
Internet: www.cwe-chemnitz.de
zuständig für die Themen Finanzierung und Förderung: Fr. Silvia Kunce
Industrie- und Handelskammer Chemnitz
Tel.: +49 371 6900-0
Internet: http://www.chemnitz.ihk24.de
Handwerkskammer Chemnitz
Tel.: +49 371 5364-0
Internet: http://hwk-chemnitz.de
Landesverband der Freien Berufe Sachsen e.V.,
Tel.: +49 351 21300-40
Internet: www.lfb-sachsen.de
Als Vertreterin privater Beratungsstellen möchten wir auf die Consulting Haus Chemnitz GmbH verweisen.
Chemnitz Consulting Haus GmbH
Tel. +49 371 91885083
Internet: www.consulting-haus.de
Die Firma hat ihr Büro nicht nur am Sonnenberg, sondern kümmert sich im Besonderen um die Belange von Unternehmern aus dem unmittelbaren Umfeld, engagiert sich für den Stadtteil und ist ein zuverlässiger Partner im Rahmen unseres Projektes Gewerbe- und Geschäftsstraßenmanagement. Ein erstes Orientierungsgespräch ist immer kostenlos. Beratungsleistungen können zu einem Anteil von bis zu 90 % durch Fördermittel abgedeckt werden. Darüber hinaus steht Know how für eine strategische Beratung, für Marketing aber auch andere Unternehmensbereiche zur Verfügung.
2) Finanzierung / Hausbank
Die Finanzierung über eine Bank und über Fördermittel ist kein Widerspruch, sondern läuft parallel. In den meisten Fällen beinhalten die Förderprogramme ohnehin eher Zuschüsse oder zusätzliche Sicherheiten und weniger vergünstigte Darlehen. Banken können die öffentlichen Fördermöglichkeiten in ihrer Beratung zudem in einem individuellen Finanzierungsplan berücksichtigen. Dies setzt eine frühzeitige Befassung mit den Fördermöglichkeiten voraus. Die Bank ist nicht nur in vielen Fällen durchleitendes Institut, sondern auch eine Art Aufsichts-Instanz. Die Inanspruchnahme von Fördermitteln ist nur möglich, wenn die Gesamtfinanzierung gesichert ist.
3) Antrag rechtzeitig stellen / vollständige Unterlagen
Viele Unternehmer, Gründer etc. kümmern sich oft zu kurzfristig um Anträge oder berücksichtigen Antrags- und Bearbeitungsfristen nicht. In der Regel gilt, dass eine Maßnahme erst mit Bewilligung der Förderung durchgeführt werden darf. Vier Wochen Zeit müssten mindestens sein. Wenn eine öffentliche Stelle eine Bürgschaft übernehmen soll, kann es auch bis zu acht Wochen dauern, bis eine Zusage da sei. In jedem Falle gilt, eine Investition oder der Beginn einer Maßnahme sind erst möglich, wenn die Förderung bestätigt ist zumindest aber ein frühzeitiger Maßnahmenbeginn mitgeteilt wurde.
Ein entscheidendes Kriterium für die zügige Antragsentscheidung sind vollständige Unterlagen des Antragstellers. Ergänzend gilt, der erste Eindruck ist entscheidend. Übersichtlichkeit, eine richtige Ertragsvorschau und einen richtigen Tilgungsplan für die Finanzierung sind erforderlich. In der Erarbeitung bieten die zuvor genannten Stellen ihre Unterstützung an.
Da das Projekt Gewerbe- und Geschäftsstraßenmanagement Sonnenberg auch dazu da ist, den Zugang zu bestehenden Beratungs- und Serviceleistungen der öffentlichen Förderung für Gewerbetreibende zu verbessern, sind Sie herzlich eingeladen, mit Ihren Fragen auf uns zu zukommen (nochmals unsere Kontaktdaten: ettlich@epp-pm.de, Tel. 0351 / 48289-54).
Wir empfehlen: eine Beratungsmöglichkeit für Unternehmen und Existenzgründer zu Fördermöglichkeiten und Änderungen in 2012. Die Consulting Haus Chemnitz GmbH lädt dazu am 03.02.2012 ein. Weitere Infos und den Anmeldebogen findet man unter:
http://consulting-haus.de/Veranstaltungen
Hier noch der Hinweis zu einem Leitfaden für Existenzgründer der Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH:
http://www.cwe-chemnitz.de/cwe_smartm/docs/Leitfaden_2010.pdf