Barrierefreies JaZie-Projekthaus steht in den Startlöchern!
Viele fragen, wann denn nun endlich das JaZie-Projekthaus eröffnet wird – manchmal mit Ungeduld und manchmal aber auch mit Unverständnis.
Doch wie ist denn nun der Stand der Dinge?
Anfang 2020 begannen unsere Planungen. Der Bauantrag stand ganz oben auf unserer Agenda. Immer wieder wurden wir vertröstet, sei es durch Ämter und Archive, die durch Corona geschlossen waren oder von Handwerkern/Ingenieuren (von denen wir Angebote oder Gutachten benötigten), die wegen Krankheit oder Quarantäne nicht arbeiten konnten. Bis zum eigentlichen Bauantrag waren unzählige Schritte notwendig. Im Frühling 2021 konnten wir dann endlich den Bauantrag für unser Projekthaus einreichen. Mitte August 2021 erhielten wir die Baugenehmigung, allerdings mit der Auflage, ein fehlendes Gutachten noch nachzureichen. Und da kamen wir fast ins Straucheln. Denn es dauerte drei Gutachter und über ein Jahr bis wir dieses erhielten, zu viele Aufträge bei den Gutachtern verzögerten den Prozess ungemein. Im Oktober 2022 lag dann endlich das fehlende Gutachten vor und wir konnten die Baustart-Anzeige einreichen.
Die meisten Arbeiten müssen durch zertifizierte Bauunternehmen durchgeführt werden, doch die Abrissarbeiten dürfen wir in Eigenleistung erbringen. Dank tatkräftiger Unterstützung vieler Helferlein konnten wir bereits einige Tätigkeiten in Vorbereitung für die Handwerker durchführen. Nun warten wir auf die Handwerker und natürlich läuft auch da nicht alles glatt. Die Handwerker klagen über massiven Fachkräftemangel und Lieferschwierigkeiten, bedingt durch die Nachwirkungen der Corona-Lockdowns und den Krieg in der Ukraine, da dort wichtige Baustoffe hergestellt werden. Dadurch sind auch hier Verzögerungen an der Tagesordnung. Doch wir sind weiterhin guter Dinge, dass wir einen Teil des Hauses bis zum frühen Sommer 2023 für euch eröffnen können.
Was ist das JaZie-Projekthaus?
An der Kreuzung Jakobstraße-Zietenstraße (JaZie) entsteht das barrierefreie Projekthaus.
Bis Anfang der 2000er war das Gebäude bekannt durch „Seyferts Eisdiele“, welche im Erdgeschoss ansässig war. Seit knapp zwanzig Jahren steht das Gebäude nun schon leer. Bald werden dort das Generationencafé Diner Mutter®, das Upcycling-Atelier WizArt, sowie Hobbyräume für Holzbearbeitung, Siebdruck und Keramik entstehen. Darüber hinaus sollen eine Senioren-WG sowie ein Fotoatelier und ein Tonstudio ihren Platz im Haus finden. Das barrierefreie Haus wird, einmalig in Chemnitz und Umgebung, ein wilder Mix aus verschiedenen Angeboten, was sowohl vom Initiator, Daniel Schneider, als auch vom Eigentümer des Hauses, Michael Mozdzan, so gewollt ist. Gegen einen Unkostenbeitrag kann sich bald Jeder in die verschiedenen Ateliers einmieten und an seinem eigenen Projekt basteln. Außerdem werden dann regelmäßige Upcycling-, Töpfer-, Holzbearbeitung und Siebdruck-Workshops angeboten. Um auch Mobilitätseingeschränkten die Teilnahme an den Veranstaltungen zu ermöglichen, wird das Haus komplett barrierefrei ausgestattet werden. Die Schaffung eines barrierefreien Seiteneingangs, einer barrierefreien Toilette und eines Fahrstuhls sind dabei die wichtigsten zu nennenden Baumaßnahmen, welche nach und nach umgesetzt werden.
Das Besondere am Haus: Die Initiative geht von Privatpersonen aus und auch die spätere Betreuung der Hobbyräume soll größtenteils von Privatpersonen und freiwilligen Helfern umgesetzt werden, die dafür Vergünstigungen oder Aufwandsentschädigungen erhalten. Helfende sind jederzeit gern gesehen. Meldet euch unter:
info@jazie.one oder Tel. 0174 6744853
Das barrierefreie, familienfreundliche Generationencafé Diner Mutter® wird voraussichtlich im Frühjahr 2023 eröffnen. Bei Diner Mutter® wird es hausgemachte Kuchen, Torten und Kaffeespezialitäten sowie warme und kalte Speisen aus eigener Produktion geben.
Die Upcycling-Werkstatt “WizArt” sowie die Holz-, Siebdruck- und Keramik-Werkstätten werden im Laufe des Jahres 2023 ihre Tore öffnen. Mehr Informationen zum aktuellen Geschehen im Haus finden sich unter www.fb.com/JaZieProjekthaus/ auf Instagram @jazie.projekthaus
Text: Sylvia Pohlers
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