Der touristisch betrachtet ältere Bruder der Chemnitzer bunten Esse, dem sogenannten „Lulatsch“, ist Formgeber für eine prominente Spüli-Flasche. Egal, ob diese halbvoll oder halbleer ist und egal, ob ihr Füllstoff in Farben daherkommt, die der Aggressivität von Urin oder der Effektivität von Uran gleichen, scheint ihr Symbolwert doch um einiges Erhabener zu sein, als der des Kremierens von fossilen Gebeinen Vorsicht bei der Wahl seiner Monumente. Denn frei nach einem Slogan von Hemingway – wann immer ihn in seiner Arbeit auch nur ein Hauch von Symbolismus heimsuche, diesem gehörig eins aufs Maul zu geben – welcher zurückzuführen ist auf die Frage eines Freundes, ob sich Besagter denn bewusst wäre, auf welchem chemischen Prinzip Seife (alias Spülmittel) funktioniere.

 

Ausstellung: 7. CHEMNITZER GRAFIK-KALENDER 2025
Öffnungszeiten: 29. 11. – 22. 12. 2024 / Freitags und Sonntags 17-21 Uhr und nach Vereinbarung
Vernissage am 29. 11. 2024 um 17 Uhr

Kurzer Infotext zur Ausstellung:

Die 7. Ausgabe der original grafischen Sammleredition wird dieses Jahr in der Stadtwirtschaft veröffentlicht, einer Interventionsfläche der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025.

Folgende 12 Künstler*innen sind daran mit je einer originalen Druckgrafik beteiligt:
Katharina Bloch, Jochen Geilen, Daniel Jantsch, Tom Korn, Nina Langbehn, Irini Mavromatidou, Uwe Schaarschmidt, Holger Schulze, Lydia Thomas, Steffen Volmer, Axel Wunsch
Livia Drusilla Wytzander

Bildunterschrift (und Bildrechte):
Grafik: Anatoli Budjko – „Ist 2025 fit für Chemnitz?“, Linolschnitt, Monotypie, 2024