Startschuss für größtes Einzelvorhaben der Sächsischen Wohnungsgenossenschaft Chemnitz eG (SWG)

Im Zeitraum April bis Dezember 2012 wird das umfangreichste Einzelvorhaben der SWG im Rahmen des Modellprojektes Südlicher Sonnenberg realisiert. Das Pilotprojekt wurde gemeinsam vom Sächsischen Innenministerium, der Stadt Chemnitz und der beiden Wohnungsunternehmen Sächsische Wohnungsgenossenschaft eG (SWG) und Grundstücks- und Gebäudewirtschafts- Gesellschaft (GGG) entwickelt. Durch Kombination von Teilrückbau und Modernisierung soll das innerstädtische Wohngebiet aufgewertet werden.

Am 14.05.2012 beginnt mit dem Teilrückbau an der Paul-Arnold-Straße 12 die nächste Etappe bei der Umsetzung des ehrgeizigen Vorhabens.

Eine Herausforderung der besonderen Art. Das Wohnkarree 23 (Martinstraße/Jakobstraße/Paul-Arnold-Straße/Sonnenstraße) mit derzeit 221 Wohnungen und 2 Gewerbeeinheiten soll außen und innen umfassend saniert und modernisiert werden.
Intention des gesamten Modellprojektes ist es, die bisherige Karreestruktur zu erhalten. Gleichzeitig soll die Anzahl der Wohnungen reduziert werden. Damit gibt es keine Alternative zum Rückbau einzelner Wohngeschosse. Die Häuser Martinstraße 13/15, Jakobstraße 19–29 und Paul-Arnold-Straße 6–12 werden deshalb um zwei oder ein Wohngeschoss zurückgebaut. Die betroffenen Mieter wurden darüber frühzeitig informiert und unterstützt. Die meisten von ihnen haben längst ihr neues zu Hause in bereits modernisierten Wohnungen unserer Genossenschaft, vor allem auf dem Sonnenberg, gefunden. Nach Rückbau wird der verbleibende Bestand von 170 Wohnungen saniert und modernisiert. Dabei werden neue Grundrissvarianten geschaffen. Diese Lösungen entsprechen den aktuellen Trends und den zukünftigen Anforderungen an das „Mehrgenerationenwohnen“. Im Eckbereich der Häuser Jakobstraße 15 und Paul-Arnold-Straße 2 wird ein Aufzug angebaut. Das erlaubt den Mietern von 22 Wohnungen einen barrierenfreien Zugang. Diese Möglichkeit wurde schon bei der Sanierung der Sonnenstraße 33 im Jahr 2010/2011 genutzt und sehr positiv aufgenommen. Hier ein paar Eckdaten zum Projekt:
Die Komplettinvestition beliefen sich auf 5,5 Mio und sind mit folgenden Maßnahmen versehen:

• Teilrückbau von 45 Wohnungen

• Erneuerung der Wärmedämmung im gesamten Dachbereich

• Errichtung einer Dachterrasse

• Anbau von 27 großen Balkonen mit meist schwellenlosem Zugang, Überdachungen

der Balkone im obersten Geschoss sowie Blumenkastenanlagen

• Neugestaltung der Hauseingangsbereiche

• Austausch der kompletten Heizungsanlage sowie der allgemeinen Sanitär- und Lüftungsanlagen

• Erneuerung der Elektro-Zählerplätze, Wohnungsverteiler und -zuleitungen, Anpassung der Elektroinstallationen in den Küchen und Bädern

• Erneuerung der Fliesen (auf Mieterwunsch)

• Reinigung, Fugensanierung und farbenfroher Neuanstrich der kompletten Fassade

• Renovierung der Treppenhäuser nach dem Ausbau der Wohnungen

• Maßnahmen zur Erhöhung des Brandschutzes

An den „Leer Wohnungen“ werden u.a. folgende Maßnahmen durchgeführt:

• Schaffung neuer Grundrisslösungen für 1- bis 4-Zimmerwohnungen

• Neuinstallation der gesamten Wohnungselektrik

• Erneuerung der Badinstallation

• Fliesen der Bäder

• Erneuerung der Innentüren

• Erneuerung der Fußbodenbeläge in allen Räumen

• Renovierung der Wohnungen nach Wunsch der neuen Mieter

Autorin: Kirsti Adam (SWG)