Die Erkenntnis, dass Chemnitz auf einem versteinerten Wald erbaut wurde, ist nicht neu. Durch einen Vulkanausbruch vor 291 Mio. Jahren sind heute längst ausgestorbene Bäume und Farne unter bestimmten Bedingungen als Fossilien erhalten.  Besonders in den Stadtteilen Hilbersdorf und Sonnenberg liegen diese nur wenige Meter tief. Mit ihrer Entdeckung und Freilegung bieten sie uns heute eine faszinierende Momentaufnahme jener Zeit – eben ein  „Fenster in die Erdgeschichte“.

 

Fenster in die Erdgeschichte, Präsentation von Fundstücken, Chemnitz 2012Mit Unterstützung von Fördermitteln der Europäischen Union (EFRE) entsteht auf dem Areal des ehemaligen Europa-Kino an der Glockenstraße eine permanente Ausgrabungsstelle zum Versteinerten Wald, welche Bewohnern des Sonnenbergs und Besuchern offensteht.

Am vergangenen Samstag hatte das Museum für Naturkunde Interessierte zu einem Tag der offenen Tür eingeladen. An verschieden Stationen konnte man sich vom Arbeitsstand überzeugen. Die Besucher erhielten Informationen zum geplanten Konzept und konnten sich vor Ort von Fenster in die Erdgeschichte, Chemnitz Sonnenberg, 2012den beginnenden Grabungsarbeiten überzeugen. Das Team um Dr. Rößler wurde nicht müde, alle Fragen der recht zahlreich erschienenen Besucher zu beantworten.  Dicht umlagert war natürlich die Präsentation der ersten Funde. Ein besonderes Highlight war die Sicht auf einen noch im Boden liegenden größeren Stamm.

Wir verfolgen gespannt die weiteren Grabungen, welche uns einen Blick  in die Erdgeschichte ermöglichen und wünschen dem Museumsteam viel Erfolg bei der weiteren Arbeit.
Fotos: Christine Hauer