Wenn die 800 Zuschauer am 6. Dezember in der Straubinger Turnhalle nach dem Spiel die Gäste aus Sachsen für ihren beherzten Auftritt feiern und im Chor skandieren: „Ihr seid Letzter und keiner weiß warum“, dann können die CPSV-Mädels so viel nicht falsch gemacht haben, berichtet Mannschaftsleiter Stefan Baldauf.

Gästecoach Kucera hatte in den Trainingseinheiten der vergangenen Woche mit seinen Spielerinnen immer wieder an der Verbesserung des Annahmeverhaltens sowie der größeren Variabilität der Aufschläge gearbeitet.  Diese Fokussierung sollte sich im Spielverlauf gegen einen nach dem Tabellenstand übermächtigen Gegner als äußerst hilfreich erweisen.

Schon im ersten Satz spürten die Gastgeberinnen, dass die CPSV Mädels mit einem starken kämpferischen und mannschaftlich geschlossenen Auftreten manche spielerische Defizite durchaus ausgleichen konnten. Druckvolle Aufschläge und eine gute Absicherung in der Annahme/Abwehr gaben den Spielerinnen zusätzliche Sicherheit. Bis zur ersten technischen Auszeit beim Stand von 8:7 für Straubing hielt sich der Punkteabstand auch in Grenzen, danach legten die Gastgeberinnen eine Schippe drauf und konnten über den Zwischenstand von 16:9 zur zweiten Auszeit nach 23 Spielminuten den ersten Satz mit 25:19 für sich entscheiden.

Im zweiten Spielabschnitt schienen die Sächsinnen von allen guten Geistern verlassen. Alle noch im ersten Satz erfolgreich praktizierten Abläufe funktionierten nicht mehr, und das nutzten die routinierten Spielerinnen von NawaRo natürlich unerbittlich aus. Sie zogen ihr variables und druckvoll effektives Angriffsspiel nach Belieben durch und beendeten nach nur 20 Spielminuten mit 25:8 das zu diesem Zeitpunkt absolut einseitige Match.

In der nachfolgenden Zehnminutenpause ist es dem Trainer der Chemnitzer Schmetterlinge gelungen, seine Schützlinge an die Tugenden des ersten Satzes zu erinnern und damit das durchaus vorhandene Selbstvertrauen in die eigene Leistung auch in zählbare Erfolge umzumünzen. Wieder waren es fast perfekte Aufschlagsserien von Anne Maria Nitsche und Monique Sohr, die die gegnerische Annahme vor teilweise unlösbare Aufgaben stellte. Anna Maria gefiel auch zunehmend in der Rolle der umsichtigen Zuspielerin. Sie übernahm diese Aufgabe nun schon im dritten Auswärtsspiel von Josephine Brandt und füllt diese immer besser aus. Die Chemnitzerinnen ließen sich auch nicht durch eine zwischenzeitliche Aufholjagd der Gastgeberinnen aus dem Rhythmus bringen sondern entschieden den dritten Satz nach 26 Spielminuten mit 25:22 für sich.

Auch im vierten Satz konnten die Walkenhorst & Co. den Mädels aus Niederbayern durchaus Paroli bieten. Bis zum Stand von 20:20 lag sogar eine faustdicke Überraschung in der Luft. Nachdem die Chemnitzerinnen als erste Mannschaft in dieser Saison der bisher blütenweiße „Satzweste“ des Teams von Trainer Urmann den ersten Schmutzfleck verpasst hatten, lag ein Punktgewinn durchaus im Bereich des Möglichen. Leider gaben dann letztendlich die größere Erfahrung der Gastgeberinnen sowie deren teilweise körperliche Überlegenheit den entscheidenden Ausschlag, dass nach insgesamt 94 gespielten Minuten auch im 11. Spiel der laufenden Saison der 11.Sieg eingefahren werden konnte.

Trainer Kucera lobte nach dem Spiel die gesamte Mannschaft und war äußerst zufrieden mit dem Auftreten seiner Schützlinge. Wenn man berücksichtigt, dass in der vergangenen Woche Romy Machold aufgrund einer Zahnbehandlung kaum trainieren konnte, Anne Herklotz und Kathleen Glaser leicht angeschlagen waren und die etatmäßige Zuspielerin Josephine Brandt fehlte, ist das Auftreten der Mannschaft umso höher zu bewerten.

Pia Sabrina Walkenhorst sagte nach dem Spiel: „Wir haben  mit unseren Aufschlägen die Annahme von Straubing sehr zum Wackeln gebracht, sodass sie kein erstes Tempo spielen konnten. Wir haben gut in der Abwehr agiert aber Straubing hatte körperlich und athletisch größere Angreifer“.

An diese Leistung anknüpfend, sollte beim letzten Punktspiel im  Jahr 2014 am 13.12.2014 gegen die II Mannschaft von  Allianz MTV Stuttgart ein Sieg durchaus möglich sein.

Stefan Baldauf, Mannschaftsleiter CPSV Volleys

Für Chemnitz: Espig, Glaser, Franke, Herklotz, Jüttner, Machold, Nitsche, Sohr, Walkenhorst

Spielinformationen

  1. Volleyball Bundesliga-Süd Damen
  2. Spieltag – Samstag, 06.12.2014, 19.30 Uhr

NawaRo Straubing – CPSV Volleys Chemnitz

3:1 (25:19, 25:8, 22:25, 25:22) / 94 Spielminuten / 800 Zuschauer

 

MVP      NawaRo Straubing: Dibbern, Alyssa Rene

CPSV Volleys Chemnitz: Walkenhorst, Pia Sabrina

Schiedsrichter: Dr. Till, Mirco (München)

  1. Schiedsrichter:  Barschdorf, Jens (Freising)

 

Die nächsten Spiele der CPSV Volleys Chemnitz

13.12.2014 19:00 Uhr CPSV Volleys – Allianz MTV Stuttgart II

10.01.2015 19.00 Uhr CPSV Volleys – Rote Raben Vilsbiburg II

18.01.2015 16.00 Uhr TG Bad Soden – CPSV Volleys

23.01.2015 19.30 Uhr CPSV Volleys – VCO Dresden