„Die Vermessung der Demokratie“
Zietenstraße 32
09130 Chemnitz
Gastspiel: Ein Theaterabend über Wilhelm Leuschner, anschließend Podium
Wie ist Widerstand in einer allumfassenden Diktatur möglich? Eine Frage, die sich
heute wieder in vielen Ländern stellt.
Die Inszenierung zeigt auf, wie unter der Herrschaft der Nationalsozialisten ein
einzelner Mann – ohne die heutigen Möglichkeiten der digitalen Kommunikation und
Speichermedien! – ein ganz Deutschland umfassendes Netzwerk aufbaute, das als
Basis für das Attentat des 20. Juli 1944 wirkte. Im Schatten der militärischen
Verschwörung um Stauffenberg war eine gewerkschaftsnahe Untergrundbewegung
aktiv, ohne die der Umsturz nicht hätte begonnen werden können.
Herz und Hirn dieser sozialdemokratischen Bewegung war Wilhelm Leuschner (1890-
1944). Mit anderen freiheitlichen Gewerkschaftlern plante er zusammen zudem eine
Einheitsgewerkschaft. Er schuf damit die Grundlage des heutigen DGB. Er war als
Vizekanzler nach dem Umsturz vorgesehen, Stauffenberg sah ihn sogar als neuen
Kanzler. Er wurde 1944 denunziert, festgenommen und zum Tode verurteilt.
Im Anschluss geht es auf dem Podium um die Aktualität Leuschners. Dazu spricht u.a.
Ralf Hron, Regionsgeschäftsführer DGB-Region Südwestsachsen.
Mitwirkende:
• Jan Uplegger (Schauspiel) ist freischaffender Schauspieler in Berlin und
Leipzig. Er ist Sprecher für den Deutschlandfunk und zahlreiche Hörbücher.
• Yumiko Tsubaki (Violine) spielt als Geigerin beim MDR-Sinfonieorchester, in
der Musikalischen Komödie Leipzig, der Robert-Schumann-Philharmonie
Chemnitz sowie in verschiedenen Barockmusikensembles wie der camerata
lipsiensis und der Berliner Lautten Compagney.
• Maria Hinze (Klavier) wirkt als freischaffende Musikerin an der Oper Leipzig
und als musikalische Leiterin für Schauspielprojekte, wie am Staatstheater
Kassel, Theater Magdeburg und bei der Bremer Shakespeare Company.
Eintritt: frei
Anmeldung unter: sachsen@fes.de
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