ENTER MUNROI – Eintritt in die utopische Stadt
Was benötigt wird, um eine utopische Stadt aus unserer Gegenwart heraus zu formen.
Martin Fink featuring Margret Aurin
Vernissage 9.September, 19uhr
9.September – 8.Oktober
Die utopische Stadt MUNROI ist durch Martin Fink während seines Studium an der Bauhaus-Universität Wei­mar 2012 entstanden wobei seine Einflüsse bereits 1989 durch einen zweijährigen Aufenthalt in São Paulo durch die Moderne Brasiliens geprägt wurden. Im Laufe der Zeit reicherte er den künstlerischen Container MUNROI durch vielseitige Auslandserfahrungen an und fand Anhänger sowie Künstler, welche eigene Beiträge in diesen utopischen Kontext einfließen ließen, wenn sie nicht mit dem Künstler zusammen gearbeitet haben.
In dem Projekt madeinMUNROI illustriert Fink ein Utopia aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln. Dabei spielt neben der Architektur und den Menschen auch die Umgebung, als Hinterland der Stadt, eine Rolle.
Der urbane Raum von MUNROI setzt sich aus zwei dynamisch wachsenden Architektursystemen zusammen, die als selbst gebaute Shelter- und geplante Force-Einheiten in Erscheinung treten. Mit neuen Übertragungs­apparaten und der Einführung des Internets, entwickelte sich zudem eine virtuelle Raumauffassung, die nicht mehr ortsgebunden ist und temporär, beispielsweise per video-mapping, in Erscheinung tritt.
Durch die technische und bauliche Entwicklung im 21. Jahrhundert produziert sich ein urbanes Gebilde über den gesamten Globus. Diese künstliche Haut, mit all ihren urbanen Facetten und Phänomenen, gilt es nun zu erforschen, auseinander zunehmen und neu zu komponieren.
Neben der Stadt zeigt Martin Fink, das Hinterland NIVALIS. Diese Landschaft scheint wider der Schwerkraft entstanden zu sein und verkörpert beispielsweise das „Wesen der Stoffe, die aus der Erde heraus fließen“ so, wie es Georgius Agricola in seinen mineralogischen Schriften 1546 in Chemnitz nieder schrieb. Wie der Zufall es wollte erwarb er im selben Jahr das Chemnitzer Bürgerrecht. Angestoßen durch diese Ausstellung, soll Agricola nun auch die Staatsbürgerschaft für Munroi erhalten.
Das Feature von Margret Aurin zeigt zu dem eine ganz eigene Sicht auf den urbanen Raum.
Als Illustratorin zeigt Sie formale Grafiken, wobei mit monotonen Flächen experimentiert wurde, um Räume entstehen zulassen. Anders als bei Handzeichnungen interessiert Aurin weiter, wie sich Linien durch das formale Aneinanderfügen, eben dieser Flächen, bilden. Mit ihren Worten beschreibt sie ihre New Yorker Illustrationen mit „… den letzten Blick bevor ich in die U-Bahn abgestiegen bin“.